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| :Mi wtl. 09.00-10.30 s.t. (Hörsaal 3B, NIG 3.Stock) | | :Mi wtl. 09.00-10.30 s.t. (Hörsaal 3B, NIG 3.Stock) |
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− | Ringvorlesung Gerhard Gotz 15. 10. 2009
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− | Gleich am Anfang wurde eine Warnung in den Raum gestellt: G.G. will keine erste Führung durch ein Haus geben auch keinen Überblick der Philosophie und ihre Anordnung sondern stellt die Philosophie ansich in Frage.
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− | Bezeichnet sie als eine gut-befestigte Burg, die aber auch verborgen ist, über die viele nicht wissen dass es sie gibt und andere bezweifeln, dass es sie gibt.
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− | Wurde sie gar noch nicht gebaut? Lässt sie sich bauen?
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− | Wir sollen keine feste Ansicht von Philosophie haben.
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− | G.G. beginnt „irgendwo“ und stellt zur Aussicht dass wir vielleicht die Zinnen der Burg von weither blinken sehen.
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− | Beispiel: Zeckenimpfung
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− | Es herrscht ein Zwang zu Impfung, weil sie als einzigen wirklichen Schutz gegen FSME gesehen wird.
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− | Die Kampagnen der Pharmaindustrie jedoch machen G.G. stutzig. Da es Nebenwirkungen gibt und die Impfung nicht gegen Borelliose schützt.
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− | Ein Alternativarzt sagt es sei übertrieben. Lavendel schützt gegen Zeckenbisse.
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− | Die Impfung sei sogar gefährlich.
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− | Soll ich impfen oder nicht? Antwort des Arztes: „Das ist eine philosophische Frage.“
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− | Ein Beispiel der Philosophie im Alltag- als Beliebigkeit. Als Tappen im Dunkeln.
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− | „Wissenschaft“ vs. „Philosophie“
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− | Die Erfahrungswissenschaft ist eine Erkenntnismethode in ständiger Entwicklung.
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− | Vorteile gegenüber der „Philosophie“ als Beliebigkeit: Sie kann immer neue Erkenntnisse gewinnen, Fehler methodisch korrigieren, was aber schwierig ist bei einer Meinung.
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− | Die Wissenschaft beansprucht das Monopol Wahrheit zu besitzen.
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− | Der Mensch kann Forschungsgegenstand sein. Er ist ein Naturwesen.
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− | Wozu brauchen wir eine Bestätigung?
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− | Wem gegenüber braucht es solche? In einer realist. Sichtweise?
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− | Wieso gibt es Religionen, Philosoph. Richtungen?
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− | Beispiel: „Der Mensch hat eine unsterbliche Seele.“
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− | Menschen erfinden sich auf eine Weise die in empirischer Welt nicht beweisbar ist.
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− | Träume von Kindern? Trugbilder Betrunkener? Aber auch klar denkende Menschen glauben daran.
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− | Welche reale Ursache steht dahinter?
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− | Wie ist es möglich dass aus Wirklichem Unwirkliches ensteht?
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− | Jeder weiß dass er einen Körper hat, dass wir Tiere sind.
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− | Wir sind eine spezielle Art von Tieren weil wir wissen, dass wir Tiere sind.
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− | Aber was macht den Unterschied zu den anderen Tieren? Ist das etwas Besonderes? Auch Tiere empfinden Schmerz, Gefahren, haben Triebe und verhalten sich danach.
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− | Sie haben ja auch ein Wissen über sich.
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− | Was ist daran übernatürlich? Jeder hat ein BEWUSSTSEIN. ABER: Man muss genauer hinsehen.
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− | - alles müsste sinnlich vorliegen, was wir wissen. ABER allgem festgestellt wenn wir uns auf Sinnlichkeit reduziren dann beziehen wir uns auch auf die Sinnlichkeit selbst.
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− | - Das Hören ist kein Geräusch
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− | - Das Sehen ist keine Farbe
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− | - und alles das wissen wir.
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− | Es kommt nich auf den Inhalt an, sondern die Form.
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− | Der Körper ist ein Gegenstand.
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− | Das Wissen verschwindet nicht. Es weiß von mir.
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− | Wenn Wissen einen Inhalt hat kann es nicht identisch sein mit seinem Inhalt. Es setzt eine Distanz, Differenz vorraus zum Inhalt. (Ich weiß VON etwas)
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− | Es gibt eine Differenz zwischen Sinnlichkeit und Wissen. Wir sind für uns selbst ein gewusster Inhalt. Wir wissen uns und andere Gegenstände, das schließt Gegenwart und Vegangenheit mit ein.
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− | Das heißt, das Wissen selber muss als METAEBENE voraussgesetzt sein, daher kann das Wissen weder Inhalt noch Gegenstand sein. Wissen (Inhalte die gewusst werden) ist kein Gehirn und nicht erforschbar.
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− | PROBLEMATIK: das Wissende hat unnatürliche Existenz und ist von physischen Dingen abgetrennt als Gegenstand.
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− | Aber ist es ein NICHTGEGENSTAND?
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− | Reines Nichts könnte sich nicht reflektieren. Ein Nichts, eine Negation kann nicht für sich allein erfasst sein.
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− | Es ist also ein mittelbares Wissen, ein unmittelbares Wissen würde in der Negation verschwinden. ???
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− | Wir müssen uns beziehen können.
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− | Wissen muss also selber sinnlich sein.
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− | Es identifiziert sich mit einen der sinnlichen Gegenstände seines eigenen Körpers.
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− | Ist in Distanz muss sich aber auch verbunden haben, in Kontakt sein.
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− | Wissen geht nicht auf in seinen Körper aber er weiss, dass es ihn hat.
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− | Wissen selber steht über den Körper zugleich und darf nicht abetrennt sein. Also Wissen wohnt im Körper und weiß gleichzeitig über ihn und über dieses Wissen Bescheid.
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− | Der Mensch weiß sich um ein sich wissendes Wissen.
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− | Wir wissen uns als ICH (= sich wissen)
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− | Dieses bezieht sich immer auf sich selbst.
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− | Sein Inhalt ist gewusster Inhalt.... eine Komponente tut sich auf, die des DENKENS (=reflexives Wissen)
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− | Ich steht in Differenz / Distanz
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− | Der eigene Körper wird bewusst durch seine umittelbaren Inhalte. Ich weiß dass ich mich weiß.
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− | Erst dann kann sich das Wissen selbst reflektieren.
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− | Zwei Seiten tauchen auf die radikale Differenzen haben. Die unmittelbare Qualitäten sind gewusst.
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− | Aber nicht vergleichbar kommunizierbar.
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− | Das setzt dem Denken eine scharfe Grenze:
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− | Dennoch versuchen wir alles in Denken aufzulösen.
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− | Folgerungen
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− | Das ICH weiß um sich selbst und wie auch alles Gewusstes als Gewusstes. Weiß um eigene Allgemeinheit an dem Inhalt. – Konkretisiert sich als SPRACHE.
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− | Bedeutungen werden zu Begriffen (Netz der Sprache)
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− | Das betrifft jedes ICH
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− | Reflexivität ist gemeinsames Merkmal aller ICHE (Sprachliche Kommunikation in allen Sprachen)
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− | Wir wissen uns als Tiere aber sind nicht blos Tiere weil wir eine Distanz zum Wissen haben. Das Wissen (METAEBENE über Inhalte) ist allgemeines Wissen an bewussten Inhalten
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− | Das Allgemeine konkretisiert sich in Kommunikaton, in einer Organisation.
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− | Anderer Aspekt:
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− | Durch unser Selbstwissen sind wir auch untergeordnete Einzelpersonen. Wir haben das Wissen um die eigenen Grenzen und Schwächen über unsere eigene Begrenztheit.
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− | Diese Unmittelbarkeit wird zum Problem
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− | Auf der Ebene der Erkenntniss: Das Wissen weiß um seine Endlichkeit.
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− | Die WAHRNEHMUNG erweist sich als begrenzt (zeigt nur die Oberfläche) nie den ganzen Gegenstand, die Dauer usw.
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− | Sie ist Abhängig von der körperlichen Beschaffenheit, wir wissen um ihre Begrenzung.
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− | Die Wahrnehmung allein genügt uns nicht.
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− | Aber das Wissen über ihre Begrenztheit erweitert sie gleichzeitig!
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− | Wir erinnern uns an frühere Wahrnehmungen.
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− | Es werden nicht nur unsere Sinnesorgane einbezogen. Die Ganzheit eines Gegenstandes denken wir hinzu.
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− | Beispiel: Kräfte zwischen. Gegenständen nicht wahrnehmbar (Gedanken).
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− | Gattungen werden gedacht.
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− | So schaffen wir uns die Vorstellung einer empirischen Umwelt.
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− | Die Wahrnehmung wird duch DENKEN ergänzt.
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− | In dieser empirischen Welt müssen wir handeln „riskieren.“
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− | Es gibt keine Sicherheit über unsere Wahrnehmung / den Gegenstand.
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− | Wir werden uns selbt zum Problem, denn die Reflexion soll möglichst wahr, dauerhaft sein, nicht beliebig und als Orientierung für unsere Praxis dienen.
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− | Meine Sicht (Meinung) – das Bewusstsein mitenthalten wie etwas scheint und ist und eine andere Sicht führen zur: VERUNSICHERUNG
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− | Halt gibt und die Gemeinsamkeit dieser Situation (Allgemeinheit)
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− | Formal sind wir dieser Endlichkeit bewusst.
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− | Das ICH findet sich in anderen ICHE wieder, es gibt Gemeinsamkeiten, und gleichzeitig wird es vereinzelt und verallgemeinert.
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− | Und das wiederum wird wieder gewusst.
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− | Bestimmte Gesellschaften entwickeln einzelene Sichtweisen und diese werden wieder gemeinsam und stehen aber immer darüber. METAEBENE
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− | Fakten aus Geschichte suchen SINNGEBENDE BEGRÜNDUNG und fragen über Situationen hinaus.
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− | Hier gibt es dann Raum für religiöse und überempirische Interpretaionen.
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− | STUDENTENFRAGE: Gibt es ohne Gemeinschaft auch kein Religöses Bewusstsein.?
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− | Wie kann Reflexion in Gang kommen? Antwort von G.G. : Kann nicht.
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− | Weltbilder stellen eine allgemeine Problematik dar- diese fordert eine Voraussetzung einer begründeten METAEBENE.
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− | Die Reflexivität steigt über ihren eigenen Inhalt immer wieder hinaus.
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− | So entsteht eine Metaebene und ist der Grund für Faktizität.
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− | Auch das wird reflektiert (Religion kritisiert sich selber, weiß nichts verlässlich)
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− | Beispiel: Kant
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− | Eine Taube denkt sich, sie könnte leichter ohne Luft fliegen.
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− | Denke sollte zurückgebunden zur Wahrnehmung werden. (Erkenntnisse in der Erfahrung)
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− | - subjektiv
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− | Objektives Wissen, das sich überprüfbar der Wahrheit nähern = Methode
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− | (nicht subjektives Wissen)
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− | Die Erfahrungwissenschaft ist aus christilicher Weltsicht enstandene Alternative.
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− | Methode der Erfahrungswissenschaft
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− | REFLEXIVITÄT
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− | Die Methode der Erfahrungswissenschaft muss eine Kombination aus Wahrnehmung und Denken sein, d.h. aus Beobachtung und Theorien bestehen.
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− | Beobachtungen sind wissenschafltiche Fakten der Wahrnehumg (allg)
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− | Die empirische Inhalte brauchen konkrete Klassifizierungen und Quantifizierungen (genaue Messungen) (Galilei) und wird dann wissenschafltich (Allgem. Beobachung wird wissenschafltich)
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− | Reicht aber nicht aus .
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− | Das Beobachen ist nur das ERSCHEINEN der Wirklichkeit, es liegt dem etwas zugrunde. Und das erforscht die Theorie.
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− | Die Theorie begründet das Beobachten.
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− | - Allgem. nachvollziehbar, mathematischen Gesetzen und Vorhersagungen werden notwendige Gesetzmäßigkeit.
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− | Ein Versuch im Gesamtzusammenhang der Natur einzusehen.
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− | Aber die Gründe die die Theorie aufdeckt sind theoretisch und nicht gleich richtig.
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− | Man macht HYPOTHESEN (vielleicht folgt das was man vorhegesagt hat)
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− | Also kommt es zu einer Überprüfung (Experiment und Prognose)
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− | Je öfters sich Gründe bestätigen desto gesicherter die Hypothese.
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− | ‡Studenten Frage (führt zu Schwächen)
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− | 1) Abhängigkeit von der Wahrnehmung welche immer begrenzt bleibt.
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− | Es müssen also immer Selektionen stattfinden und damit gehen wichte Aspekte verloren, könne aber neue Entdeckungen hervorrufen.
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− | 2) betrifft die Überprüfung der Gründe anhand von Experiement und Prognose.
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− | Auch im Experiemnt zeigen sich nie die Gründe selbst sondern nur seine AUSWIRKUNGEN.
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− | Es gibt also unterschiedliche Theorien für Beweise.
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− | Die Gründe selber bleiben immer GEDANKENKONSTRUKTE. Wir können sie emprisch nicht erforschen, sind also nicht fähig zur Erkenntnis.
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− | Diese Erfahrung bringt uns immer in Spannung zu Wahrnehmung und Denken.
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− | Die WIRKLICHKEIT entzieht sich jeglicher Erfahrung es gibt eine höhere Wahrscheinkeit aber keine Sicherheit.
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− | Sie bleibt immer induktiv und ungewiss.
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− | Erfahrungswissenschaft ermöglicht eine Naturbeherrschung ( - und deren Zerstörung)
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− | Kann aber nie erklären warum ihre Theorien erklärlich sind und ist bemüht sie gesetzmäßig aufzulösen.
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− | StudentenFrage: Auch in Nicht -Naturwissenschaft wie Ökonomie? Ja.
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− | Die Erfahungswissenschaft ist eine praktische Vorgangsweise um Gegesntände zu untersuchen ohne allgemein gültigen Schluss.
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− | Also OB man sich impfen soll oder nicht, bleibt eine „philosophische“ Frage.
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− | Glaube ist Meinung. (nach der Erfahrungswissenschaft.)
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− | Sicher ist die Unsicherheit unseres Wissen.
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− | Wir wissen unseren Körper und sein Begrenztheit und das wird uns zum Problem und führt uns zur Frage:
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− | WIE KOMMEN WIR PRAKTISCHERWEISE DAMIT ZURECHT?
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