"Ausbildungsformen des Wissensunternehmens": Unterschied zwischen den Versionen

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* Vom Oikos zum städtischen Handwerk
 
* Vom Oikos zum städtischen Handwerk
 
* Industrialisierung: Produktion und Vermarktung von Waren (materiellen WIrtschaftsgütern)
 
* Industrialisierung: Produktion und Vermarktung von Waren (materiellen WIrtschaftsgütern)
* Dienstleistung (post- industriell): physische und intellektuelle ("intelligente") Leistungen ("Service") für Konsumenten und Unternehmen. Immaterielle Wirtschaftsgüter sind ortsungebunden. Wissen wird vom Produktionsmittel zur Produktivkraft -> wissensbasiertes Unternehmen.
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* Dienstleistung (post- industriell): physische und intellektuelle ("intelligente") Leistungen ("Service") für Konsumenten und Unternehmen. Immaterielle Wirtschaftsgüter sind ortsungebunden. Wissen wird vom Produktionsmittel zur Produktivkraft ->  
* außerökonomische Wirtschaft: vom Privatier zu Open Culture (gelohnt durch Anerkennung, "post- servicielles" Grundeinkommen).  
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* Wissensbasiertes Unternehmen: shareholder value ist nicht aus materiellen Werten ableitbar (aber auch nicht primär an Marketingwerten oder Erwartungswerten)
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* außerökonomische Wirtschaft: vom Privatier zu Open Culture (gelohnt durch Anerkennung, "post- servicielles" Grundeinkommen).  
  
  
 
'''Ausbildungsformen von Wissen in der Gesellschaft''' (soziologische Wissensformen)
 
'''Ausbildungsformen von Wissen in der Gesellschaft''' (soziologische Wissensformen)
  
* Wissen ist verarbeitete Information
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* Wissen ist verarbeitete Information (menschlich oder maschinell)
* individuelles Wissen (gelernt, gelebt): kann weitergegeben werden (zB durch Lehre, Dokumentation)  
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* individuelles Wissen (gelernt, gelebt): kann nur zum Teil weitergegeben werden (zB durch Lehre, Dokumentation: formalisierbares Wissen)  
 
* kollektives Wissen (gelehrt, gemeinsam erfahren): Zugang ist immer eingeschränkt (zB durch Verfügbarkeit, Verständnis, Kultur, Patente, Betriebsgeheimnisse)
 
* kollektives Wissen (gelehrt, gemeinsam erfahren): Zugang ist immer eingeschränkt (zB durch Verfügbarkeit, Verständnis, Kultur, Patente, Betriebsgeheimnisse)
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* Wissenskapital: persönliches (Selbstbestätigung), soziales (Anerkennung), wirtschaftliches ("Entgelt")
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* Wissenschaftliches Wissen: Ergebnisse neuer Forschung (Grenze zwischen angewandter Forschung und Entwicklung ist unscharf; Transferprobleme)
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* Wissensvorsprung (an individellem und kollektivem Wissen): Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Individuen oder Organisationen bzw. Unternehmen, wiederverwendbar
  
  
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'''Ausbildungsformen in Wissens-Gesellschaften''' (Formen der Wissensvermittlung in wissensbasierten Unternehmen)
 
'''Ausbildungsformen in Wissens-Gesellschaften''' (Formen der Wissensvermittlung in wissensbasierten Unternehmen)
  
* Human Resources (Human Capital): Wissen + Motivation
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* Human Resources: Wissen (Human Capital)+ Motivation
* Einstellkriterien: fachliche Ausbildung (Grundlagen + "Skills"), praktische Erfahrung, persönliche Fähigkeiten (Flexibilität, Teamfähigkeit, Lernfähigkeit, "Kultur" als Bildung oder Bildbarkeit)
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* Einstellkriterien: fachliche Ausbildung (Grundlagen + Fertigkeiten: "Skills"), praktische Erfahrung, persönliche Fähigkeiten (Flexibilität, Teamfähigkeit, Lernfähigkeit, "Kultur" als Bildung oder Bildbarkeit)
* Weiterbildung ("life long learning") am Beispiel "Softwareschmiede": fachlich (Tools, Applikationen; "training on the job"), methodisch (Management, Marketing, Betriebswirtschaft), persönlichkeitsbildend (Kooperation, Motivation, Führung; Job Rotation)
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* Weiterbildung ("life long learning", "sabbatical") am Beispiel "Softwareschmiede": fachlich (Tools, Applikationen; "training on the job"), methodisch (Management, Marketing, Betriebswirtschaft), persönlichkeitsbildend ("emotionale Kompetenz": Kooperation, Motivation, Führung; "Verfremdung" durch Job Rotation)
  
  
 
'''Ausbildungsformen der Wissens-Gesellschafter''' (Formung von Persönlichkeiten in wissensbasierten Unternehmen)
 
'''Ausbildungsformen der Wissens-Gesellschafter''' (Formung von Persönlichkeiten in wissensbasierten Unternehmen)
  
* Beruf ("Dienstzeit bzw. -ort") und Privatleben (Freizeit bzw. -ort) nicht trennbar: Freiräume im Beruf, berufliches Engagement in der Freizeit
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* "Ent-Entfremdung": Beruf ("Dienstzeit bzw. -ort") und Privatleben (Freizeit bzw. -ort) nicht trennbar: Freiräume (zB für open culture) und Kreativität (Innovation) im Beruf, berufliches Engagement und strukturiertes Verhalten in der Freizeit.
 
* Normalarbeitsverhältnis rückläufig: Überstundenpauschalia, Leistungs- Entlohnung ("Incentives"), Teilzeit, Teleworking, outsourcing ("freie Mitarbeit").  
 
* Normalarbeitsverhältnis rückläufig: Überstundenpauschalia, Leistungs- Entlohnung ("Incentives"), Teilzeit, Teleworking, outsourcing ("freie Mitarbeit").  
 
* Unternehmenskultur (Corporate Social Responsibility CSR): Selbstbestimmung (im Rahmen von Zielvereinbarungen und Regeln, "Kleiderordnung"), Schutz (vor Missbrauch und Falschinformation) und Kooperation (Teams, oft interkulturell bzw. virtuell) wirken vertrauensfördernd, auch auf das Privatleben.
 
* Unternehmenskultur (Corporate Social Responsibility CSR): Selbstbestimmung (im Rahmen von Zielvereinbarungen und Regeln, "Kleiderordnung"), Schutz (vor Missbrauch und Falschinformation) und Kooperation (Teams, oft interkulturell bzw. virtuell) wirken vertrauensfördernd, auch auf das Privatleben.

Version vom 11. Dezember 2005, 15:13 Uhr

(Konzept für mein Referat über wissensbasierte Unternehmen am 12.12.05)


Ausbildungsformen der Wissens-Gesellschaft (historische Formung von wissensbasierten Unternehmen)

  • Vom Oikos zum städtischen Handwerk
  • Industrialisierung: Produktion und Vermarktung von Waren (materiellen WIrtschaftsgütern)
  • Dienstleistung (post- industriell): physische und intellektuelle ("intelligente") Leistungen ("Service") für Konsumenten und Unternehmen. Immaterielle Wirtschaftsgüter sind ortsungebunden. Wissen wird vom Produktionsmittel zur Produktivkraft ->
  • Wissensbasiertes Unternehmen: shareholder value ist nicht aus materiellen Werten ableitbar (aber auch nicht primär an Marketingwerten oder Erwartungswerten)
  • außerökonomische Wirtschaft: vom Privatier zu Open Culture (gelohnt durch Anerkennung, "post- servicielles" Grundeinkommen).


Ausbildungsformen von Wissen in der Gesellschaft (soziologische Wissensformen)

  • Wissen ist verarbeitete Information (menschlich oder maschinell)
  • individuelles Wissen (gelernt, gelebt): kann nur zum Teil weitergegeben werden (zB durch Lehre, Dokumentation: formalisierbares Wissen)
  • kollektives Wissen (gelehrt, gemeinsam erfahren): Zugang ist immer eingeschränkt (zB durch Verfügbarkeit, Verständnis, Kultur, Patente, Betriebsgeheimnisse)
  • Wissenskapital: persönliches (Selbstbestätigung), soziales (Anerkennung), wirtschaftliches ("Entgelt")
  • Wissenschaftliches Wissen: Ergebnisse neuer Forschung (Grenze zwischen angewandter Forschung und Entwicklung ist unscharf; Transferprobleme)
  • Wissensvorsprung (an individellem und kollektivem Wissen): Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Individuen oder Organisationen bzw. Unternehmen, wiederverwendbar


Ausbildungsformen von Wissen in Gesellschaften (strukturelle Formen wissensbasierter Unternehmen)

  • Rechtsformen: Unternehmen ("Wissens- Ges.m.b.H."), Neue Selbstständige ("Ich-AG"), Bildungsinstitutionen, Non-Profit-Organizations
  • physische Formen: Gebäude, virtuell ("Global City")
  • physikalische Formen: Papier, Datenträger (materieller Transport, lokale Speicherung), Kabel, Funk (immaterieller Transport)
  • Kommunikationsformen: Broadcast (eher konsumorientiert), interaktiv (eher dienstleistungsorientiert)


Ausfildungsformen von Wissens-Gesellschaften (organisatorische Formen wissensbasierter Unternehmen)

  • Aufbauorganisation: kundenorientiert ("Value Management"), wissensorientiert ("Information Management"; Matrix mit Kunden und Partnern), hierarchisch orientiert ("Lean Management"), zielorientiert ("Management by Objectives"), flexibel ("Change Management", temporäre Strukturen)
  • Ablauforganisation: prozessorientiert ("Project Management", "Controlling"), mitarbeiterorientiert ("Empowered Teams", Vieraugenprinzip), ergebnisorientiert (Wirtschaftsergebnis; Leistungsverrechnung über Stundensätze oder Fixpreise)


Ausbildungsformen in Wissens-Gesellschaften (Formen der Wissensvermittlung in wissensbasierten Unternehmen)

  • Human Resources: Wissen (Human Capital)+ Motivation
  • Einstellkriterien: fachliche Ausbildung (Grundlagen + Fertigkeiten: "Skills"), praktische Erfahrung, persönliche Fähigkeiten (Flexibilität, Teamfähigkeit, Lernfähigkeit, "Kultur" als Bildung oder Bildbarkeit)
  • Weiterbildung ("life long learning", "sabbatical") am Beispiel "Softwareschmiede": fachlich (Tools, Applikationen; "training on the job"), methodisch (Management, Marketing, Betriebswirtschaft), persönlichkeitsbildend ("emotionale Kompetenz": Kooperation, Motivation, Führung; "Verfremdung" durch Job Rotation)


Ausbildungsformen der Wissens-Gesellschafter (Formung von Persönlichkeiten in wissensbasierten Unternehmen)

  • "Ent-Entfremdung": Beruf ("Dienstzeit bzw. -ort") und Privatleben (Freizeit bzw. -ort) nicht trennbar: Freiräume (zB für open culture) und Kreativität (Innovation) im Beruf, berufliches Engagement und strukturiertes Verhalten in der Freizeit.
  • Normalarbeitsverhältnis rückläufig: Überstundenpauschalia, Leistungs- Entlohnung ("Incentives"), Teilzeit, Teleworking, outsourcing ("freie Mitarbeit").
  • Unternehmenskultur (Corporate Social Responsibility CSR): Selbstbestimmung (im Rahmen von Zielvereinbarungen und Regeln, "Kleiderordnung"), Schutz (vor Missbrauch und Falschinformation) und Kooperation (Teams, oft interkulturell bzw. virtuell) wirken vertrauensfördernd, auch auf das Privatleben.


Raimund Hofbauer

--Hofbauerr 14:00, 11. Dez 2005 (CET)