Verstehen 1 (LWBT): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Die auf dieser Seite verwendeten Tabellen stammen aus der Diplomarbeit von Nicolas Reitbauer.'''
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Kann man denn etwas Anderes als einen Satz verstehen?
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Läßt sich dieses Erlebnis niederschreiben?
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Da ist es wichtig, daß es in einem gewissen Sinn keinen halben Satz gibt.
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Das heißt, vom halben Satz gilt, was vom Wort gilt, daß es nur im Zusammenhang des Satzes Bedeutung hat.
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Das Verstehen fängt aber erst mit dem Satz an.
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Wie es keine Metaphysik gibt, so gibt es keine Metalogik. Das Wort "Verstehen", der Ausdruck "einen Satz verstehen", ist auch nicht metalogisch, sondern ein Ausdruck wie jeder andre der Sprache.
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Wir haben es also in unsern Betrachtungen mit dem Verstehen des Satzes nicht zu tun; denn wir selbst müssen ihn verstehen, damit er für uns ein Satz ist.
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Es wäre ja auch seltsam, daß die Wissenschaft und die Mathematik die Sätze gebraucht, aber von ihrem Verstehen nicht spricht.
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== Verstehen ist kein Bewusstseinszustand ==
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Man sieht in dem Verstehen das Eigentliche, im Zeichen das Nebensächliche. - Übrigens, wozu dann das Zeichen überhaupt? - Nur um sich Andern verständlich zu machen?  [Aber wie ist das möglich? Aber wie geschieht dies?] - Hier wird das Zeichen als eine Medizin angesehen, die im Andern die gleichen Magenschmerzen hervorrufen soll, wie ich sie habe.
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Auf die Frage "was meinst du", muß zur Antwort kommen: p; und nicht: "ich meine das, was ich mit 'p' meine".
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[[Kategorie: L. Wittgenstein: Big Typescript]]
 
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Version vom 23. März 2012, 07:36 Uhr

Die auf dieser Seite verwendeten Tabellen stammen aus der Diplomarbeit von Nicolas Reitbauer.


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Sätze werden nicht verstanden

Kann man denn etwas Anderes als einen Satz verstehen?
Oder: Ist es erst ein Satz, wenn man es versteht? Also: Kann man Etwas anders, als als Satz verstehen?

Man möchte davon reden, "einen Satz zu erleben".
Läßt sich dieses Erlebnis niederschreiben?

Da ist es wichtig, daß es in einem gewissen Sinn keinen halben Satz gibt.
Das heißt, vom halben Satz gilt, was vom Wort gilt, daß es nur im Zusammenhang des Satzes Bedeutung hat.

Das Verstehen fängt aber erst mit dem Satz an.
Reitbauer57.png


Verstehen ist kein Thema

Wie es keine Metaphysik gibt, so gibt es keine Metalogik. Das Wort "Verstehen", der Ausdruck "einen Satz verstehen", ist auch nicht metalogisch, sondern ein Ausdruck wie jeder andre der Sprache.

Wir haben es also in unsern Betrachtungen mit dem Verstehen des Satzes nicht zu tun; denn wir selbst müssen ihn verstehen, damit er für uns ein Satz ist.

Es wäre ja auch seltsam, daß die Wissenschaft und die Mathematik die Sätze gebraucht, aber von ihrem Verstehen nicht spricht.
Reitbauer58.jpg

Verstehen ist kein Bewusstseinszustand

Man sieht in dem Verstehen das Eigentliche, im Zeichen das Nebensächliche. - Übrigens, wozu dann das Zeichen überhaupt? - Nur um sich Andern verständlich zu machen?  [Aber wie ist das möglich? Aber wie geschieht dies?] - Hier wird das Zeichen als eine Medizin angesehen, die im Andern die gleichen Magenschmerzen hervorrufen soll, wie ich sie habe.

Auf die Frage "was meinst du", muß zur Antwort kommen: p; und nicht: "ich meine das, was ich mit 'p' meine".


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