Diskussion:24. November 2011: Unterschied zwischen den Versionen

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Ödipus nun, innherhalb so eines Gefüges 'geworden' trifft Jaaahre später auf seine eigentliche Mutter, die aber doch eigentlich NICHT in der Mutter-Position ist, die Bewegungen und wechselnden Ausrichtungen des Begehrens waren zwischen diesen 2 Personen nie existent - also KEIN Inzest in diesem Sinne?
 
Ödipus nun, innherhalb so eines Gefüges 'geworden' trifft Jaaahre später auf seine eigentliche Mutter, die aber doch eigentlich NICHT in der Mutter-Position ist, die Bewegungen und wechselnden Ausrichtungen des Begehrens waren zwischen diesen 2 Personen nie existent - also KEIN Inzest in diesem Sinne?
  
Hieße Natürlich, Inzest als (notwendiges) Konstrukt zwischen Bezugspersonen (ein Kind ist ja auch Bezugsperson für Mutter/Vater), um eine Subjektkonstituierung zu ermöglichen. Personen auserhalb dieser 'Kreuzfahrt', egal ob biologische Eltern, ...können keine inzestuöse Postion einnehmen?
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Hieße Natürlich, Inzest als (notwendiges) Konstrukt zwischen Bezugspersonen (ein Kind ist ja auch Bezugsperson für Mutter/Vater), um eine Subjektkonstituierung zu ermöglichen. Personen auserhalb dieser 'Kreuzfahrt', egal ob biologische Eltern, ...können keine inzestuöse Position einnehmen?
  
Wenn man nun sagt, doch das ist dennoch Inzest, dann hieße das, dass diese 'Kreuzfahrt' inhärent in einem Subjekt angelegt ist. Also Ödipus heiratet seine Mutter, beide erfahren von der Verwandtschaft - in dem Moment ist diese Struktur, diese Bewegungsmuster sind dann einfach da, ohne das sie von den beiden 'durchlebt' wurden?
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Wenn man nun sagt, doch das ist dennoch Inzest, dann hieße das, dass diese 'Kreuzfahrt' inhärent in einem Subjekt angelegt ist. Also Ödipus heiratet seine Mutter, beide erfahren von der Verwandtschaft - in dem Moment ist diese Struktur, diese Bewegungsmuster sind dann einfach da, ohne das sie von den beiden ''durchlebt'' wurden?
 
--[[Benutzer:CoS|CoS]] 22:34, 26. Nov. 2011 (CET)
 
--[[Benutzer:CoS|CoS]] 22:34, 26. Nov. 2011 (CET)

Version vom 26. November 2011, 22:52 Uhr

Woran macht man eigentlich eine 'männliche und eine weibliche Konstituierung' fest? Laut Freud wäre es so, dass es das Gegensatzpaar Aktivität/Passivität gubt, dieses wandelt sich in das Paar phallisch/kastriert und aus diesem entwickle sich in der Pubertät das Gegensatzpaar männlich/weiblich. (vgl. Das Vokabular der Psychoanalyse, Laplance/Pontalis, S.384).

Also durch und durch dichotom. Dann fiel mir die Psychoanalyse&Gender Ringvorlesung aus dem Jahr...2010(?) ein: Dort wurde von einer Fr. Kainzl (? aus Frankfurt) ein Vortrag gehalten, der schlussendlich diese Dichotomie zwischen Mann und Frau auflösen will und die Dichotomie quasi in jeden einzelnen Menschen denken. Also in jedem gibt es das Spannungsverhätltnis Mann/Frau, aktiv/passiv. Sie sprach von Otto Kernberg (?) und 'Eigenschaften des erotischen Begehrens', die Lust auf ein Objekt hieße die Lust auf Penetration dieses Objekts und hier aber der Einwand das aktives und passives Penetrieren zusammengehören, also der Körper als Ganzes relevant ist.

Also, wenn man Dichotomien auflöst, woran macht man eine weibliche/männliche Konstituierung noch fest? Sie hängen nicht zwangsläufig mit dem Körper(bild) zusammen, wenn man davon ausgeht, dass ein Mann weiblich konstituiert sein kann usw (siehe Kadi-VO). Wobei das ja wieder dichotom ist?! Was ist ein männlich/weiblich konstituiertes Wesen? --CoS 14:55, 25. Nov. 2011 (CET)

nochmal ödipusOhnekomplex: Antwort aus der VO: "nachträglich stellt sich das als inzestuöse Situation heraus" und das Ödipus es in "doppelter Weise mit Mutter und Vater zu tun hat" und daher man dennoch vom Inzest reden kann. Weil Mutter und Vater "psychisch repräsentiert sind". Doppelt eben.

Die Inzestschranke etabliert sich doch durch die Prozesse von Alienation und Separation? Diese Prozesse finden statt im Beziehungsgefüge Kind - Bezugspersonen. Es geht doch um den Anspruch, das Begehren der Mutter zu erfüllen - die Unmöglichkeit dessen? Das Begehren der Mutter, das aber auf etwas Drittes gerichtet ist + die Intervention eines Dritten und einerseits die Schranke "nein(des Vaters)", sowie "name des vaters" als neue möglichkeit das begehren nach dem begehren der mutter zu wandeln in ein Nein dieses Dritten(? - Als Bewegung, als Struktur aufgefasst oder so) ... usw..

Jedenfalls: Das alles ist ein Prozess, eine Kreuzfahrt an Bewegungen innerhalb eines Beziehungsgefüges von Subjekten. Ödipus nun, innherhalb so eines Gefüges 'geworden' trifft Jaaahre später auf seine eigentliche Mutter, die aber doch eigentlich NICHT in der Mutter-Position ist, die Bewegungen und wechselnden Ausrichtungen des Begehrens waren zwischen diesen 2 Personen nie existent - also KEIN Inzest in diesem Sinne?

Hieße Natürlich, Inzest als (notwendiges) Konstrukt zwischen Bezugspersonen (ein Kind ist ja auch Bezugsperson für Mutter/Vater), um eine Subjektkonstituierung zu ermöglichen. Personen auserhalb dieser 'Kreuzfahrt', egal ob biologische Eltern, ...können keine inzestuöse Position einnehmen?

Wenn man nun sagt, doch das ist dennoch Inzest, dann hieße das, dass diese 'Kreuzfahrt' inhärent in einem Subjekt angelegt ist. Also Ödipus heiratet seine Mutter, beide erfahren von der Verwandtschaft - in dem Moment ist diese Struktur, diese Bewegungsmuster sind dann einfach da, ohne das sie von den beiden durchlebt wurden? --CoS 22:34, 26. Nov. 2011 (CET)