Diskussion:PROTOKOLLE - MuD09 - Gruppe1 - 27.10.: Unterschied zwischen den Versionen

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(Helmut Eder)
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=Helmut Eder=
 
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<u>=Zusammnfassung Ringvorlesung I + II, Prof. Gotz, 15. & 22. 10.2009=</u>
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<u>=Zusammnfassung Ringvorlesung I + II, Prof. Gotz, 15. & 22. 10. 2009=</u>
  
Im Grunde dreht es sich um ein Denkmodel,das beschreibt, wie Menschen aus möglichen Handlungsalternativen schlussendlich eine auswählen.  
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Im Grunde dreht es sich um ein Denkmodel, das beschreibt, wie Menschen aus möglichen Handlungsalternativen schlussendlich eine auswählen.  
  
>u>==Basierund auf seinen Thesen aus der 1. VO vom 15. Oktober 2009 ==>/u>
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>u>==Basierend auf seinen Thesen aus der 1. VO vom 15. Oktober 2009 ==>/u>
  
 
nämlich dass,
 
nämlich dass,
  
*menschliche Lebewesen (L-W) ihre sinnlliche Umwelt unmittelbar wahr nehmen und sie sich ihrer Warnehmung auch bewusst sind -> die L-W wissen, dass sie wissende L-W sind. Dies wiederum definiert uns als reflektierende L-W. (Wissen weiss in jedem Inhalt, den es weiss, auch sich selbst, weil der Inhalt ein gewusster ist)*
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*menschliche Lebewesen (L-W) ihre sinnliche Umwelt unmittelbar wahr-nehmen und sie sich ihrer Warnehmung auch bewusst sind -> die L-W wissen, dass sie wissende L-W sind. Dies wiederum definiert uns als reflektierende L-W. (Wissen weiss in jedem Inhalt, den es weiss, auch sich selbst, weil der Inhalt ein gewusster ist)*
  
 
*Reflexion geschieht auf verschiedenen Reflexionsstufen*
 
*Reflexion geschieht auf verschiedenen Reflexionsstufen*
 
**eigene Wahrnehmung**
 
**eigene Wahrnehmung**
 
**persönliche Erfahrung -> Meinung**
 
**persönliche Erfahrung -> Meinung**
**realisiert sich sprachling in der Gesellschaft**
 
 
**in über-empirischer, religiöser Weise**
 
**in über-empirischer, religiöser Weise**
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*und realisiert sich sprachlich in der Gesellschaft*
  
 
*die menschliche Wahrnehmung ist durch die Sinnesorgane begrenzt und wird zugleich durch denken um eine zeitliche und örtliche Komponente ergänzt*
 
*die menschliche Wahrnehmung ist durch die Sinnesorgane begrenzt und wird zugleich durch denken um eine zeitliche und örtliche Komponente ergänzt*
  
*das ich schafft sich aus der sinnlichen Welt, der Reflexion und dem Denken eine empirische Welt, von der das 'ich' weiss, dass es eine Diskrepanz gibt*
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*das "ich" schafft sich aus der sinnlichen Welt, der Reflexion und dem Denken eine empirische Welt, von der das 'ich' weiß, dass es eine Diskrepanz gibt zur realen Welt gibt*
  
*folgt daraus, dass der Gegenstand in seiner Ganzheit und Identität sinnlich nicht wahrnehmbar ist und die Menschen um diese Diskrepanz zwischen*  
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*daraus folgt, dass der Gegenstand in seiner Ganzheit und Identität sinnlich nicht wahrnehmbar ist und die Menschen um diese Diskrepanz zwischen*  
  
 
**wie etwas dem Einzelnen erscheint (Meinung)**
 
**wie etwas dem Einzelnen erscheint (Meinung)**
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*daraus ergibt sich für manche L-W das Bedürfnis nach Religion, nach Mythologie, um eine sinnstiftende Bedingung für diese Begrenzheit zu finden*
 
*daraus ergibt sich für manche L-W das Bedürfnis nach Religion, nach Mythologie, um eine sinnstiftende Bedingung für diese Begrenzheit zu finden*
 
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*damit ist dieses Wissen zwar abgetrennt (in Distanz zum) vomKörper/vom Inhalt des Gegenstande, steht aber ebenso in bezug zum Körper/Inhalt (ist damit eng verbunden)*
 
*damit ist dieses Wissen zwar abgetrennt (in Distanz zum) vomKörper/vom Inhalt des Gegenstande, steht aber ebenso in bezug zum Körper/Inhalt (ist damit eng verbunden)*
  
*Wissen ist zwar nicht sein Körper, hat aber seinenKörper, es weiß ihn -> ist damit auf einer Meta-Ebene*
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*Wissen ist zwar nicht sein Körper, hat aber seinen Körper, es weiß ihn -> ist damit auf einer Meta-Ebene*
  
Daraus ergibt sich, dass einerseits das "ich" sich selbst weiß (weiß alles von ihm gewusstes als gewusstes), weiß aber auch seine Allgemeinheit in den Inhalten, (reflexive Art ist nich beschränkt auf ein "ich", und weiß die eigenen Allgemeinheiten an den Inhalten). Dies konkretisiert sich als Sprache (Bedeutungen in BEgriffsform). Das Wissen kann selbstverständlich auch die Beziehungen zwischen den Bedeutungen zum Begriff machen.  
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Daraus ergibt sich, dass einerseits das "ich" sich selbst weiß (weiß alles von ihm gewusstes als gewusstes), weiß aber auch seine Allgemeinheit in den Inhalten, (reflexive Art ist nicht beschränkt auf ein "ich", und weiß die eigenen Allgemeinheiten an den Inhalten). Dies konkretisiert sich als Sprache (Bedeutungen in Begriffsform). Das Wissen kann selbstverständlich auch die Beziehungen zwischen den Bedeutungen zum Begriff machen.  
  
 
Prof Gotz sprach in diesem Zusammenhang von der radikalen Differenz zwischen  
 
Prof Gotz sprach in diesem Zusammenhang von der radikalen Differenz zwischen  
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*dem Denken oder der Reflexion, das immer auch die Allgemeinheit einschließt, und das viel Inhalte aufeinander bezieht - das "ich" ist dadurch über die Natur erhaben*
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*dem Denken oder der Reflexion, das immer auch die Allgemeinheit einschließt, und das viele Inhalte aufeinander bezieht - das "ich" ist dadurch über die Natur erhaben*
  
 
Damit gibt es in unserem Bewußtsein etwas, das durch Denken nicht einholbar ist
 
Damit gibt es in unserem Bewußtsein etwas, das durch Denken nicht einholbar ist
  
Wenn Glaubens- bzw. Meinungs-Wahrheiten kritisch reflektiert werden, kommt es zu deren Auflösung, und zur Gründung von Erfarungswissenschaften (E-W). Aberdie E-W ermöglichen kein objectives Erkenntnis der Wirklichkeit, wil die Gründe nur hineininterpretiert werden, nicht aber per se beobachtet und verifiziert werden können. E-W kann keine sichere Anleitung für ein Verhalten geben, sonderndaseigene Gutdünken bestimmt unser Handeln. (Empirisches Wissen ist keine Garantie für Erkenntnis, und das wissen wir auch). Damit ergibt sich die Frage, wie geen wir mit dieser Erkenntnis um, um einen Leitfaden für unser Handeln zu bekommen?
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Wenn Glaubens- bzw. Meinungs-Wahrheiten kritisch reflektiert werden, kommt es zu deren Auflösung, und zur Gründung von Erfahrungswissenschaften (E-W). Aber die E-W ermöglichen kein objectives Erkenntnis der Wirklichkeit, weil die Gründe nur hinein interpretiert werden, nicht aber per se beobachtet und verifiziert werden können. E-W kann keine sichere Anleitung für ein Verhalten geben, sondern das eigene Gutdünken bestimmt unser Handeln. (Empirisches Wissen ist keine Garantie für Erkenntnis, und das wissen wir auch). Damit ergibt sich die Frage, wie gehen wir mit dieser Erkenntnis um, um einen Leitfaden für unser Handeln zu bekommen?
  
<u>== VO - Teil II - 22. Oktober 2009 - Zusammenfassung, ohne den Luxus des Audio-Mitschnitts für eventuelle Korrekturen bzw. Ergänzungen zur Verfügung zu haben ==</u>
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<u>== VO - Teil II - 22. Oktober 2009 - Zusammenfassung, ohne den Luxus des Audio-Mitschnitts für eventuelle Korrekturen bzw. Ergänzungen der eigenen Mitschrift zur Verfügung zu haben ==</u>

Version vom 25. Oktober 2009, 23:58 Uhr

Helmut Eder

=Zusammnfassung Ringvorlesung I + II, Prof. Gotz, 15. & 22. 10. 2009=

Im Grunde dreht es sich um ein Denkmodel, das beschreibt, wie Menschen aus möglichen Handlungsalternativen schlussendlich eine auswählen.

>u>==Basierend auf seinen Thesen aus der 1. VO vom 15. Oktober 2009 ==>/u>

nämlich dass,

  • menschliche Lebewesen (L-W) ihre sinnliche Umwelt unmittelbar wahr-nehmen und sie sich ihrer Warnehmung auch bewusst sind -> die L-W wissen, dass sie wissende L-W sind. Dies wiederum definiert uns als reflektierende L-W. (Wissen weiss in jedem Inhalt, den es weiss, auch sich selbst, weil der Inhalt ein gewusster ist)*
  • Reflexion geschieht auf verschiedenen Reflexionsstufen*
    • eigene Wahrnehmung**
    • persönliche Erfahrung -> Meinung**
    • in über-empirischer, religiöser Weise**
  • und realisiert sich sprachlich in der Gesellschaft*
  • die menschliche Wahrnehmung ist durch die Sinnesorgane begrenzt und wird zugleich durch denken um eine zeitliche und örtliche Komponente ergänzt*
  • das "ich" schafft sich aus der sinnlichen Welt, der Reflexion und dem Denken eine empirische Welt, von der das 'ich' weiß, dass es eine Diskrepanz gibt zur realen Welt gibt*
  • daraus folgt, dass der Gegenstand in seiner Ganzheit und Identität sinnlich nicht wahrnehmbar ist und die Menschen um diese Diskrepanz zwischen*
    • wie etwas dem Einzelnen erscheint (Meinung)**
    • wie es von anderen gesehen wird**
    • wie es tatsächlich ist**
  • daraus ergibt sich für manche L-W das Bedürfnis nach Religion, nach Mythologie, um eine sinnstiftende Bedingung für diese Begrenzheit zu finden*
  • damit ist dieses Wissen zwar abgetrennt (in Distanz zum) vomKörper/vom Inhalt des Gegenstande, steht aber ebenso in bezug zum Körper/Inhalt (ist damit eng verbunden)*
  • Wissen ist zwar nicht sein Körper, hat aber seinen Körper, es weiß ihn -> ist damit auf einer Meta-Ebene*

Daraus ergibt sich, dass einerseits das "ich" sich selbst weiß (weiß alles von ihm gewusstes als gewusstes), weiß aber auch seine Allgemeinheit in den Inhalten, (reflexive Art ist nicht beschränkt auf ein "ich", und weiß die eigenen Allgemeinheiten an den Inhalten). Dies konkretisiert sich als Sprache (Bedeutungen in Begriffsform). Das Wissen kann selbstverständlich auch die Beziehungen zwischen den Bedeutungen zum Begriff machen.

Prof Gotz sprach in diesem Zusammenhang von der radikalen Differenz zwischen

  • den unmittelbaren Qualitäten (unmittelbare Sinneseindrücke, Triebe), die das "ich" nicht ableiten und auch nicht sprachlich mitteilen kann, noch mit den Wahrnehmungen anderer Personen vergleichen kann; das "ich" als Sinneswesen*
    • und**
  • dem Denken oder der Reflexion, das immer auch die Allgemeinheit einschließt, und das viele Inhalte aufeinander bezieht - das "ich" ist dadurch über die Natur erhaben*

Damit gibt es in unserem Bewußtsein etwas, das durch Denken nicht einholbar ist

Wenn Glaubens- bzw. Meinungs-Wahrheiten kritisch reflektiert werden, kommt es zu deren Auflösung, und zur Gründung von Erfahrungswissenschaften (E-W). Aber die E-W ermöglichen kein objectives Erkenntnis der Wirklichkeit, weil die Gründe nur hinein interpretiert werden, nicht aber per se beobachtet und verifiziert werden können. E-W kann keine sichere Anleitung für ein Verhalten geben, sondern das eigene Gutdünken bestimmt unser Handeln. (Empirisches Wissen ist keine Garantie für Erkenntnis, und das wissen wir auch). Damit ergibt sich die Frage, wie gehen wir mit dieser Erkenntnis um, um einen Leitfaden für unser Handeln zu bekommen?

== VO - Teil II - 22. Oktober 2009 - Zusammenfassung, ohne den Luxus des Audio-Mitschnitts für eventuelle Korrekturen bzw. Ergänzungen der eigenen Mitschrift zur Verfügung zu haben ==