Diskussion:Eigentum (OSP): Unterschied zwischen den Versionen
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Ein bisschen verdächtig ist die Sache mit FaustusAG schon. Also habe ich ein bisschen Zeit investiert, um doch etwas über diese Firma herauszufinden. | Ein bisschen verdächtig ist die Sache mit FaustusAG schon. Also habe ich ein bisschen Zeit investiert, um doch etwas über diese Firma herauszufinden. | ||
Aktuelle Version vom 10. Januar 2009, 19:17 Uhr
Faustus.at - Eine Zeitreise.
Ein bisschen verdächtig ist die Sache mit FaustusAG schon. Also habe ich ein bisschen Zeit investiert, um doch etwas über diese Firma herauszufinden.
Es ist eine fabelhafte Sache, dass man mit dem Zugang zum Internet so etwas wie eine Zeitmaschine gratis dazubekommt: Bei Archive.org gibt es eine Übersicht, über Webseiten der vergangen Jahre, die unter faustus.at zu finden waren. So kann man zumindest ein bisschen etwas über diese Firma herausfinden (sieht wie eine schöne auf den Kopf gestellte Gauß-Kurve aus, die ihren 'peak' im Jahr 2003 hat und in den Folgejahren wieder schwindet).
Interessant ist auch die Seite "Kooperationsmöglichkeiten für Krebsforscher":
- "Verfügen Sie über neue Wirkstoffkandidaten, mit denen Sie große Hoffnungen verknüpfen, haben aber nicht die Möglichkeit die notwendigen Entwicklungen aus eigener Kraft durchzuführen? Die Faustus bietet Ihnen die Möglichkeit, gemeinsam Ihre Erfindung bei Eignung bis zur unmittelbaren Produktnähe zu führen. Grundvoraussetzung ist dabei, dass sich unsere Interessen überschneiden[...]"
- "Wenn Sie an einer Kontaktaufnahme interessiert sind, schlagen wir vor, eine Geheimhaltungsvereinbarung zu unterschreiben, um eine offene Konversation zu vereinfachen und um Ihr Wissen zu schützen. Auf Anfrage werden wir Ihnen eine unterschriebene Vereinbarung zufaxen."
- "Auch für die professionelle Vermarktung an internationale Pharmaunternehmen sorgen wir."
Ich glaube, man muss sich schon die Frage stellen, was man davon zu halten hat, dass die Kooperation zwischen Universität und Wirtschaft dazu führt, dass die Öffentlichkeit, die zu einem bestimmten Teil diese Forschungen finanziert, immer mehr von wertvollen Erkenntnissen ausgeschlossen wird. Es finden sich sicherlich Leute, die argumentieren, dass der Teil, den die Öffentlichkeit finanziert, zu gering ist, um die Forderung zu stellen: "Wir wollen auf die Forschungsergebnisse zugreifen!" und letztlich würde ja auch das geheime Wissen zu einer Erweiterung der medizinischen Erfolge und zu einer Verbesserung der medizinischen Versorgung führen, indem dieses Wissen in Produkte (nämlich Medikamente oder Behandlungsmethoden) gegossen wird und damit ebenfalls seinen Zweck erfüllt; mit dem Nebeneffekt, dass Geld lukriert werden kann und dass Konkurrenzunternehmen durch die Patentierung für die Imitation zahlen müssen. Damit sind wir mitten im Bereich IPR.
- Einerseits kann man aus egoistischen Gründen verstehen, dass Leute, die eine gute Idee haben, sich absichern wollen.
- Andererseits muss man aber einsehen, dass diese egoistische Position manchmal fatale Auswirkungen haben KANN (Stichwort: Monopolbildung, Macht- und Einflussbündelung, ...), die den öffentlichen Interessen entgegenstehen. Gerade medizinische Forschung ist eine heikle aber auch kostspielige Sache.