Benutzer:Dorothea/WS08-OSP-E06-14 11 08: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 22. November 2008, 21:45 Uhr
Inhaltsverzeichnis
- 1 Open Source Philosophie – Einheit06: 14.11.2008
- 2 Organisatorisches
- 3 Überblick über die heutige Vorlesung
- 4 Handwerk - The Hacker Ethic and the Spirit of the Information Age
- 5 Die Geschichte von Unix
- 6 Vorausblick
Open Source Philosophie – Einheit06: 14.11.2008
- Vortragender: Herbert Hrachovec
Organisatorisches
Ja, ich begrüße sie zu dieser Vorlesung. Ich habe vor 14 Tagen vergessen anzükündigen, dass vor einer Woche die Vorlesung ausgefallen ist. Was Sie sicher gemerkt haben. Ich hoffe nicht zu spät.
Terminübersicht
Ich hab das noch hineingeschrieben, groß, auf die Seite und es ist auch an der Institutshomepage verzeichnet worden. Ich mache Sie aber darauf aufmerksam, dass auf der Hauptseite, hier: Open Source Philosophie, Diskussion, der Plan der Vorlesung für den Rest des Semesters zu ersehen ist. Und bitte markieren Sie sich die Termine 28. 11 und vermutlich 12.12. Also 28.11 bin ich sicher nicht da, da gibt es einen Kongress in Brno Und am 12.12 möglicherweise auch nicht. Also diese beiden Vorlesungen fallen auch aus.
Transkripte
Sie sehen hier des Weiteren in Grün, schon die vorhandenen Transkripte [Link]der Vorlesungen die sie hier auch in einer Tabelle bemerken können, inklusive den Tonaufnahmen.
Gepflogenheiten der Philosophie
Ich habe gerade vorher gesagt und das wird heute noch geradezu im Zentrum, oder es ist eine wunderschöne Illustration dessen, was heute im Zentrum stehen wird. Nämlich die Bewegung, in der im Rahmen einer Kooperation die nicht von vorneherein verordnet oder vorgeschrieben ist. Diese Form von gemeinschaftlicher zur Verfügung Stellung und dann natürlich möglicherweise Weiterbearbeitung von Vorlesungsinhalten.
Der Punkt ist ja der, ich hab noch nicht angefangen darüber zu reden und darüber genau nachzudenken, aber das will ich hier doch mal kurz markieren, dass das für mich ein zusätzliches Extramoment ist mich hier möglichst anzustrengen, dafür, dass alle etwas davon haben. Dass nicht nur Sie davon etwas haben, sondern dass man damit auch etwas tun kann und es ist ziemlich mit Händen zu greifen, dass das Ergebnis einer solchen Arbeit, wenn man dann nochmals drüber arbeitet und wenn man dann auch noch mehrfach darüber arbeitet, einen großen Effekt haben kann. Gerade in einem Thema in dem es noch vergleichsweise wenig, aus der Philosophie kommende Verarbeitungsansätze gibt.
Das ist also ein kurzer Hinweis auf die Zukunft. Nichts desto weniger weil der eine Kollege mich gefragt hat, wir sind nicht so „neumodern“, dass wir alle Gepflogenheit der Philosophie hinter uns lassen. Sie sind zwar einerseits dazu eingeladen im Wiki [Link] beizutragen und solche Sachen zu schreiben und dafür ein Zeugnis zu bekommen aber wenn Sie am Ende dieser Veranstaltung einfach eine Prüfung machen wollen und der Auffassung sind, dass Open Source etwas ist, worüber man nachdenken kann aber womit man nicht unbedingt handgreiflich, an dieser Stelle involviert sein muss, dann findet das auch statt. Nur um diese Sorge zu begraben, zu besänftigen.
Überblick über die heutige Vorlesung
Womit wir heute zu tun haben ist nun eine Fortsetzung dieses 2500 Jahre-Sprungs von dem ich schon gesprochen habe und dieser Sprung führt uns also von den Überlegungen der politischen Situation Athens Radikale Demokratie zur von der Überlegung, über den Typus von gedanklichen Überlegungen der nicht über Geld motiviert ist, sondern über eine neue Zugangsweise zu Gemeinschaftlichen Deliberationsprozessen.
Dieser Zugang den ich jetzt in umständlicher Weise beschrieben habe, der auf kürzerer Weise Philosophie heißt. Ich habe versucht ihnen klarzumachen wie quasi am Beginn der klassischen Philosophie dieses nicht-Geld-bestimmte-Nachdenken in Gruppen über Probleme, die die ganze Community angehen, steht. Und ich habe einen kurzen Zwischenschritt gemacht um ihnen den Nutzen des Nutzlosen und die Nicht Kommerziell gesteuerte Wahrheitssuche der Universitäten [Link] als in der Linie dieses Gedankens stehend darzustellen.
Handwerksgeschichte
Ich hab ihnen das letzte Mal auch schon ein Paar Gedanken über den Beitrag von Richard Sennet gebracht, der in einem jüngst erschienen Buch Handwerk –The Craftsmandas sehr, sehr vieles Unterschiedliches enthält, aber unter anderem für einen 65jährigen Soziologen doch bemerkenswert, die Linux-Entstehung als einen typischen Fall von Handwerk betrachtet und bezeichnet.
Auf diese Sache werde ich des Weiteren eingehen. Das passt nämlich ziemlich gut zum Übergang und es passt auch sehr gut dazu, dass ich ihnen die sokratische Fragestellung [Link] ja nahe gebrach habe als eine Fragestellung die durchaus beim Handwerk anfängt. Also diese spezifische philosophische Auseinandersetzung hat immer wieder den Dreh, dass Sokrates sagt: Die Schneiderin und der Schuster die haben die Arbeiten unter bestimmten Konstruenz unter bestimmten Bedingungen. Und wir sehen, dass das funktioniert und das wollen wir nun als Basis nehmen.
Und jetzt fragen wir uns, wenn es nicht um gute Schuhe und nicht gut gebaute Schiffe und nicht zusammenstürzende Häuser geht, sondern wenn’s darum geht, dass es stabile Fundamente für unsere Gesellschaft geht. Wer ist dann zuständig? Welche Handwerker sind da zuständig?
Und damit kommt er auf die bestimmte Fragestellung der Philosophie.
Linux-Entwicklung
Das war die Handwerksgeschichte und ich greife die jetzt dann noch einmal auf, weil ich Sennet zustimme, dass die Linux-Entwicklung, die Free and Open Source Software-Entwicklung genau auch solche handwerklichen Grundbestände bzw. Grundlagen hat. Mit dem wesentlichen Unterschied, das werden wir sehen und in diesem Sinn ist das der Unterschied der den Unterschied ausmacht.
Mit dem Unterschied, dass wir hier Handwerklichkeit haben die um einen enormen Multiplikationsfaktor im Rahmen von 20, 25 Jahren durch die Computerentwicklung und durch die Internetentwicklung beeinflusst wird, sodass wir plötzlich ein Handwerk haben das alle Regeln für die einerseits Entwicklung von wesentlichen Maschinen für unsere Zivilisation und auch für die ökonomischen Modelle nach denen diese Maschinen entwickelt werden, über den Haufen wirft.
Über den Haufen werfen ist vielleicht etwas zu viel gesagt, aber zumindest gehörig in Frage stellen. Das wird der Punkt sein, um das es heute geht.
Handwerk - The Hacker Ethic and the Spirit of the Information Age
Ich beginne mit etwas, was ich das letzte Mal schon bereitgestellt habe aber noch nicht kommentiert habe und ich werde auch nicht sehr viel genauer dazu sagen. Weil auch wirklich im Hintergrund, also vor der bisher dargestellten Vorlesung nicht allzu viel dazu zu sagen ist. Es ist mehr ein oberflächliches Link mit ein, zwei Hinweisen auf diese Buch von Pekka Himanen The Hacker Ethic and the Spirit of the Information Age.
Das ist ein bisschen, wie soll ich sagen, “awkward”, ist fast ein bisschen peinlich, wenn man das liest. Der Grund: sehr oberflächlich geschrieben und in einer zweiten Art und Weise für mich, das hier her zu setzen, obwohl ich’s gezielt setze. Der Grund warum ich’s gezielt setze ist, ich weiß es nicht wirklich was seine Ausbildung ist. Ein Skandinavier hat offensichtlich einen Core im Core-Curriculum Platon gelesen und hat die selbe Idee gehabt wie ich auch, nämlich, dass da eine ganz interessante Verbindung zwischen Sokrates und der Open Source Bewegung ist.
Darum muss ich es auf jeden Fall aufgrund der, sozusagen wissenschaftlichen Redlichkeit, Ihnen hier zur Verfügung stellen. Ich habe Ihnen hier die Fußnoten zu Platonaus diesem Buch genannt.
Da sehen Sie, dass er auf Dinge zu sprechen kommt, die ich im Prinzip auch ausgeführt habe. Und die Peinlichkeit besteht jetzt nicht darin, dass er diese Idee auch gehabt hat. Das ist schön. Damit will ich mich also durchaus anschließen an das was er sagt.
Die Sokratische Konstellation
Der Punkt ist mehr der, dass er überhaupt nichts daraus macht. Dass die Aufgabe die darin besteht, an dieser Stelle nicht nur, sagen wir mal die neue Technologie mit einem girlanden Schmuck aus antiken Zitaten von Plutarch und Platon auszuschmücken. Dass diese Aufgabe hier unerledigt bleibt. Aber Sie können wenn Sie sich’s ansehen, merken, wie die Idee, sagen wir mal’s hier in dem einen Zitat:
- The Socratic idea is that the purpose of teaching is to help someone learn to learn,
to be able to pose questions. A precondition for that is puzzlement. [Quelle]
Die sokratische Idee besteht darin, dass Lehren darin besteht jemanden Lernen zu Lehren. Sodass er in der Lage ist Fragen zu stellen. Für diese Fragen braucht man ein Staunen. Dieses Staunen und das damit verbundene gemeinschaftliche Nachfragen ist eine sokratische Konstellation. Sagen wir’s mal so.
Klassische Gebäudetypen
Das zweite was ich aus dem Buch kurz in den Fokus stellen möchte, weil das eben auch etwas mit den Ereignissen dieser Vorlesung zu tun hat. Er verwendet hier den Ausdruck The Academy and the Monastery also die Akademie und das Kloster. Das ist auch so ein, wenn ich’s mal ein bisschen freundlich sagen darf, keine Bösartigkeit gemeint, ist ein bisschen ein Abstauben. Der Titel ist eine klare Assoziation an diesen berühmten Artikel von Eric S. Raymond The Cathedral and the Bazaar.
Wir sind also auf der Suche nach klassischen „Gebäudetypen“ um zu beschreiben, worum es da geht. Die Idee die wiederum, nochmals in die Antike zurückweist und die ich auch verwendet habe, ist die Platonische Akademie als ein, wenn Sie so wollen, eine Handwerksstube für die Leute die das Handwerk der Philosophie betreiben.
Also ein Gebäude der Vielfältigkeit und des offenen Austausches von, nicht unbedingt auf gewerblichem Nutzen ausgelegte, Tätigkeit. Und dagegen stellt er an dieser Stelle, statt der Kathedrale, die Klöster. Die armen Klöster kommen, an der Stelle denke ich, doch ein bisschen in Veruf, weil sie einen Abt haben und der Abt Befehlsgewalt hat und der Basilius der Große wird von Himanen herangezogen um zu belegen, dass es in den Klöstern eben sehr hierarchisch zugeht. Das wollen wir einmal auf sich gestellt lassen.
Ich bin nicht sicher, dass nicht Klöster in der Geschichte, wenn man genauer hinschaut, unglaubliche, produktive, mehrdimensionale Community Workshops waren. Aber das soll sozusagen auch hingestellt bleiben.
Netzakademie
Der Punkt den ich da doch herausheben möchte, ist das was er mit der Netzakademie hier anspricht und diese Netzakademie von der Idee her etwas was Ihnen nicht fern sein wird, was sehr nahe liegt, was eigentlich nur die Nachzeichnung von vielen Initiativen ist die wir kennen, ist ein ständig sich entwickelndes, eine Lehrumgebung die von den Lernenden selber geschaffen wird.
*The hackers' open learning model can be called their "Net Academy." It is a continuously evolving learning en¬vironment created by the learners themselves. The learn¬ing model adopted by hackers has many advantages. In the hacker world, the teachers or assemblers of informa¬tion sources are often those who have just learned something. This is beneficial because often someone just engaged in the study of a subject is better able to teach it to others than the expert who no longer comes to it fresh and has, in a way, already lost his grasp of how novices think. For an expert, empathizing with someone who is just learning something involves levels of simplification that he or she often resists for intellectual reasons.
[Quelle]
Also betrachten Sie uns als eine Net Academy. Ich sage Ihnen etwas, und zwar „I just learned it.“. In den Zeitabfolgen ist das gar nicht einmal so absurd. Ich meine ich tue das schon seit, sagen wir einmal fast zehn Jahren, dass ich Interesse daran habe. Ich meine es ist nicht ein „Just learned it.“ im wörtlichen Sinne. Wenn man sich aber überlegt, wie viel Zeit ich verwendet habe um klassische Philosophie zu lernen und wie es aussehen würde wenn ich Ihnen nun einen Vortrag über Nietzsche halten würde oder eine Vorlesung über Nietzsche halten würde, den ich seit 30 oder 40 Jahren studiert habe, dann ist das was ich hier tue, tatsächlich ein „gerade gelernt haben“ und „weitergeben“ und damit „weiter operieren“.
Möglichkeiten der Netzkooperation
Die Sache die ich ja schon mehrfach angesprochen habe, die darin besteht, dass wir eine Form gefunden haben dieses Lehrmaterial gleichzeitig so zu fassen, dass es nicht nur (im Sinne von Skripten) für Sie praktisch auszudrucken ist, sondern dass es von Ihnen geschaffen wird und mehr oder weniger gleichzeitig mit dem, wie es dargeboten wird, ist eine sehr.. wenn wir das vor Augen halten, erspare ich mir eigentlich viele Beispiele, die noch geplant wären, für Möglichkeiten der Netzkooperation.
Stimmt nicht ganz, es wird schon noch was kommen, unter anderem deswegen, weil wir hier ja eine gewisse Verzerrung haben. Es ist ja nicht zu übersehen, dass diese Konstellation durchaus auch, sagen wir einmal, „befördert wird“ vom Versprechen eines Zeugnisses und strukturiert und gehalten wird durch klassische Instruktionssituation. Also nicht umsonst quatsche ich Sie an und haben wir hier, sozusagen kein Open Workspace zum Seminar. Ich nehme an, Sie wollen auch bis zu einem gewissen Grade eben was erzählt bekommen und etwas dargestellt bekommen. Insofern hat das nicht alle die Charakteristika von Open Source Bewegung die wir noch sehen werden.
Gesetze des Handwerks
Ich lasse es also bei diesen Übergangsbemerkungen und komme jetzt auf eine Geschichte die sich zunächst einmal außerhalb der Philosophie aufhält. Das muss man gleich einmal als Erstes sagen. Also meine Himanen-Darstellungen waren noch der letzter Versuch hier den Sokrates und die Philosophie als Respektabel mit hinein zu nehmen.
Was aber beachtet werden muss, wenn man Open Source betreibt und als eine handwerkliche Entwicklung sieht, ist zunächst einmal: "Was sind die Gesetze dieses besonderen Handwerks von denen wir gedankliche Impulse bekommen?". Und zwar aus der handwerklichen Entwicklung gedankliche Impulse bekommen und auch praktische Impulse, die die Entwicklung in eine Richtung drängen, in der die philosophische Reflexion, das philosophische Aufgreifen und das Rückspielen von theoretischen, philosophischen Überlegungen in diese handwerkliche Entwicklung hinein, zu einer Beförderung des Themas führen.
Dazu muss ich Sie also ein bisschen in Handwerksgeschichte und auch damit verbundener, politischer Konfrontation einführen. Die also nicht fehlen können in einer Lehrveranstaltung über Open Source. Ich denke, der richtige Punkt damit zu beginnen ist die Geschichte von Unix.
Die Geschichte von Unix
Ich habe Ihnen an dieser Stelle einen Link auf eine FAQ über Origins and History of Unix gegeben. Sie finden wenn sie History of Unix im Google eingeben History of Unix im Googlenatürlich eine große Anzahl von Quellen. Interessanterweise, in der Vorbereitung auf diese Vorlesung, habe ich festgestellt, dass die Hälfte der Links, die man auf der ersten Seite bei Google für History of Unix bekommt, nicht mehr existieren. Also, das hat wahrscheinlich auch etwas zu bedeuten.
Die History of Unix wird geschrieben/wurde geschrieben in bestimmten Zusammenhängen, die jetzt nicht mehr so vorhanden sind.
Ein Minicomputer als Ausgangspunkt
Ein schöner Ausgangspunkt findet sich aber hier, bei dieser wunderschönen Maschine. [Link]. Nämlich einem PDP7. Minicomputer hat das damals geheißen, im Jahre 69. Sie sollten zumindest gewisse Basics davon wissen. Es sind diese Geschichten wie es dem Softwareentwicklungsstil der damaligen Zeit, zum Teil auch noch heute, aber damals war’s besonders stark, entspricht. Einfach, sagen wir einmal, mit Anekdoten unterlegt. Es herrscht wie durchaus, würde ich sagen, vielleicht ehemals bei dem Dombaumeistern, bei den Schiffebauern und wahrscheinlich auch bei den Schustern so ein Jargon/ein Handelsjargon/ein Branchenjargon.
Nach diesem Branchenjargon (um Ihnen nur ein Beispiel von diesem Branchenjargon und von dieser Art von spaßhafter Geschichtsschreibung zu bringen) geht also die Anekdote, dass der Beginn des Betriebssystems Unix letztlich darauf zurück geht, dass die Firma Bell Laboratories, die diesen Computer angeschafft hat, sich aus dem Verbund von Firmen zurückgezogen hat, die mit Hilfe von dieser Maschine ein gewisses größeres Mainframe-Projekt verwirklichen wollten.
Space Travel
Das hat dazu geführt, dass ein spezieller Programmierer, Ken Thompson mit einer riesigen Maschine zurückgeblieben ist und dieses Betriebssystem konnte er nicht mehr wirklich verwenden, weil seine Firma ausgestiegen ist. Dann hat er so ein Computerspiel gehabt, dieses Computerspiel namens Space Travel.
*Space Travel, a science-fiction simulation that involved navigating a rocket through the solar system.
[Quelle]
Jetzt hat er dieses Computerspiel gehabt und hat es nicht mehr spielen können. Darum hat er sich ein neues Betriebssystem zurecht legen müssen, damit er dieses Computerspiel spielen kann.
Ich kann meine Hand nicht dafür ins Feuer legen, dafür, dass das wirklich stimmt. Das ist die Art von Geschichte, die an dieser Stelle erzählt wird. Der Kern der sicherlich wichtig und notwendig ist, ist, dass es erforderlich war, wenn man so eine Maschine hat und man verliert die Anbindung an ein großes Konsortium und soll mit dieser Maschine wieder etwas machen. Dann muss man zwei Bedingungen erfüllen.
1) Die eine Bedingung ist, man muss eine Programmiersprache entwickeln, die es einem möglich macht, die darin (in der Maschine) verwirklichte Hardware anzusprechen. Also eine Umsetzung von Textbefehlen in einer Programmlogik auf die Befehle die ein Chip verstehen kann. Gerichtet auf Memory, CPU-Produktion und solche ähnlichen Sachen.
- Anmerkung: Ich gehe jetzt nicht darauf ein wie CPU’s funktionieren. Aber diese ganze Überbrückung, also wie spricht man mit diesem Blechgerüst bzw. mit dieser Blechkonstruktion. – Das ist die Frage der Programmiersprache.
2) Der zweite Punkt der zu lösen ist, ist die Struktur und Organisation. Was dann passiert, wenn man spricht. Man kann also, wenn man’s auf der simpelsten Ebene macht, kann man vielleicht, also durch eine Programmiersprache bewirken, dass die CPU einen Ton auf einem Lautsprecher ausgibt oder einen kleinen Blinkeffekt erzeugt, oder so etwas ähnliches.
- Anmerkung: Aber für alle nur interessanten und wichtigen Dinge ist nicht ein Einmaleffekt notwendig. Sondern es ist notwendig, dass der Computer eine Systemarchitektur zugrunde liegend hat, die es gestattet, alle Ressourcen die vorhanden sind, also eine Videoausgabe, eine Audioausgabe, ein Ansprechen von Input-devices und Output-devices ganz generell. Ein wesentlicher Punkt ist Timesharing Management, also die durch den Prozessor kontrollierte Zuteilung von Ressourcen an bestimmte Geräte, die der Computer bedienen soll. Alle diese Dinge werden in einem so genannten Systemkern/Betriebssystemkern organisiert. Das ist der zweite wesentliche Voraussetzungspunkt.
Computersprache „C“
An dieser Stelle in der Geschichte 69 haben eben Ken Thompson und Dennis Richie, sind zwei der Pioniere in der Entwicklungslinie von der ich erzähle. Sie haben eine Computersprache geschaffen, die nennt sich „C“. Diese Computersprache „C“ ist gedacht gewesen um diesen Typ von Computer zu bedienen und ist dann weiterentwickelt worden für andere Typen von Computern. Mit dieser Programmiersprache „C“ ist dann das Betriebssystem Unix entwickelt worden.
Unix als ein Pun, das können sie hier [Link] nachlesen. „Unics” steht für Uniplexed Information and Computing Service. Ist eine Variation von Multix. Multics hat es früher geheißen und steht für MULTiplexed Information and Computing Service.
Auch die Sprache „C“ ist eine Nachfolge-Sprache von „B“. Solche Entwicklungen sind sozusagen im Handwerk entstehende und aufeinander beziehende Entwicklungen. Hier sind Ken Thompson und Dennis Richie 1972. [Link]
Ein Betriebssystem als “Nebenprodukt”
Es hat sich relativ bald herausgestellt, dass schon an dieser Stelle, die sozialen Umstände, in denen solche Entwicklungen stattfinden eine nicht unerhebliche Rolle gespielt haben. Insofern als die Bells Laboratories in denen das entwickelt worden ist, nicht wirklich eine Verwendung für das Betriebssystem gehabt haben. Das Betriebssystem ist als eine Art Nebenprodukt entstanden. Space Travel wurde ausprobiert, weil es eben da war. Darum ist zu Beginn der Unix-Entwicklung auch keine Eigentumsbeschränkung eingezogen worden. Die Firma in der das alles entwickelt wurde hatte nichts dagegen, die Sprache „C“ und das System zur Verfügung zu stellen. Das ist schon eine wichtige Beobachtung über diese Handwerksstruktur.
Unix und das Internet
Das führte dazu, dass sich Unix weit verbreitet hat, in den damaligen Großrechenzentren. Das war auch gleichzeitig der Beginn des Internets. Das Arpa-Projekt ist das vom Pentagon subventionierte Research and Development Projekt, in dem die Basis des Internets entwickelt worden ist. Die Basis des Internets war also Vernetzung zwischen Computern. Das Internet selber, also zum Beispiel das Package-Switching, wo Botschaften aufgeteilt werden in einzelne kleine Pakete und als Pakete durch die Welt geschickt werden und nicht als große, kompakte, unorganisierte Datenmengen und über diese Pakete auf diverse Arten geschickt werden können.
Sie kennen vermutlich die Basisüberlegungen, dass ein entscheidender Punkt im Internetdesign, mit der Verteidigung der nationalen Ressourcen zu tun hat. Man wollte ein Netz haben in dem man nicht eine 1 zu 1 Verbindung braucht, wie bei der klassischen Telefonleitung (weil so ein Netz kann zerstört werden und ist störungsanfällig).
Die Designprinzipien sehen vor, dass Daten in kleinen Paketen auf unterschiedlichen Routen versandt und dann wieder zusammengesetzt werden können. Ich will Sie nur daran erinnern, dass das nicht Sache der Programmsprache war, das ist eine Sache der Protokolle, der Konventionen des Datenübertragungsverkehrs. Das ist eine wichtige Sache des Internets.
Aber als historische Tatsache ist die Realisierung der Internetprotokolle in den USA zu dieser Zeit im überwiegenden Sinn über Unix gelaufen. Das hat also dazu geführt und führt im Prinzip zu einem abgeschwächten Maß dazu, dass die wirklich leistungsfähigen und starken Maschinen, die den „Backbone“ des Internets ausmachen, dass die unter Unix laufen und nicht unter Windows oder Apple.
Das ist eine historische Tatsache die in Erinnerung gerufen werden muss und die etwas damit zu tun hat, dass Unix zu diesem Zeitpunkt frei verfügbar war. Die Leute haben sich keine Gedanken darüber gemacht, ob das jemandem gehört, weil sich die Firma nicht darum gekümmert hat.
Geistige Produktion und Geistiges Eigentum
Das ist eine Beobachtung die es mir gestattet hier eine Vorbemerkung zu machen, zu etwas was uns in weiterer Folge noch beschäftigen wird. Wir kommen in den Bereich von geistiger Produktion, also kognitiver Produktion, die eine ganz bestimmte Eigenschaft hat. Nämlich, dass man Gedanken weitergeben kann und sie dabei nicht verliert.
Beispiel: Also wenn ich bei den Schustern bleibe. Sie sind in einer Schusterwerkstatt und haben gerade fünf Paar Schuhe gemacht, die könnte ich eigentlich dem Nachbarschuster geben. Er kann sie ja genauso gut verwenden wie ich. Das wäre lächerlich. Wenn man die Schuhe macht, dann will man diese auch verkaufen.
Wenn es nicht um handfeste Schuhe geht, sondern um ein Betriebssystem oder um Teile eines Betriebssystems, um eine Idee wie man aus dem Computer etwas herausholen kann, kann ich das weitergeben ohne dass ich es verliere?
Die Form wie Ideen sich verbreiten ist eine andere Form als wie die Verbreitung von Schuhen oder wie andere Hardware sich verbreitet. Wenn nun diese gültigen Zustände herrschen, dass nicht ein Anspruch angemeldet wird auf: „..dieser Gedanke gehört aber mir…“.
Somit sind wir beim Thema des Geistigen Eigentums. Das ist ein Gedanke der gehört mir, das ist ein Geheimnis, den will ich anderen nicht sagen, weil da kann ich Geld dafür bekommen. Wenn das wie in diesem Fall nicht angewandt wird, dann haben wir eine solche offene Verbreitungssituation und so etwas hat statt gefunden zu Beginn von Unix.
Copyright und Eigentumsansprüche
Das war nur ein Teil von der Geschichte. Diese Geschichte ist dann ein wenig eingedrückt worden, weil die Firmen dann doch drauf gekommen sind, dass da Geld damit zu machen ist. Das konnte nicht ausbleiben. Somit kamen Copyright und Eigentumsansprüche auf das Unix-System.
Plötzlich entstand die Situation, dass man damit nicht mehr frei umgehen konnte. Das hat einen groben Schock in der Unix Development Community erzeugt. Und weil bereits Universitäten fest damit gerechnet hatten die Funktionen ihrer neuen Maschinen mit Unix auszufüllen, die sie nun nicht mehr gratis nutzen durften und die ihnen nicht gehörten, leitete es eine neue Entwicklung ein.
Entstehung von Open Source oder Die Free Software Bewegung
In dieser Entwicklung gab es nun die berühmten Unix-Derivate.
Ab einem gewissen Zeitpunkt hat AT&T gesagt: „…ihr dürft nicht mehr.“. Die Reaktion einiger Gruppen darauf war, wir gehen zum letzten Zustand zurück, wo wir noch durften und dann entwickeln wir dort weiter. Unter Bedingungen die nach wie vor „frei“ sind.
Es gibt noch immer ein existierendes, an dieser Stelle maßgebendes Projekt: BSD - (Berkeley Software Distribution). Ist als Reaktion hervorgegangen. Ist eben die explizite und eine freie Version von Unix für diese Großmaschinen. So viel zu Unix an den Großmaschinen.
Anmerkung: Erst durch diese Informationen kann man die Pointe von Open Source und Linux verstehen. Open Source ist entstanden im Bereich dieser Unix Auseinandersetzungen. Dieser Schwierigkeiten mit den Eigentumsverhältnissen.
Ich habe Ihnen die Zitate aus der FAQ auf diese Seite gelegt.
Sie haben 1985 das GNU Manifest von Richard Stallman und die Gründung der Free Software Foundation.
*”Very few people took him or his GNU project seriously, a judgment that turned out to be seriously mistaken.”
[Quelle]
Das werden wir jetzt noch genauer ansehen. Aber es ist wichtig zu sehen, dass diese Free Software Foundation mit dem Prinzip des „garantierten zur Verfügung Stehens von Source Code“ eine Reaktion auf diese Unix Entwicklungen gewesen ist.
386er Chip von Intel
1985 gibt es parallel eine zweite Entwicklung und das ist der 386er Chip von Intel. Dieser Chip ist eine zweite oder Generation in der PC-Entwicklung. Es gibt den 286 in der Mitte der 80er Jahre. Dieser 386er Chip hat etwas ganz besonderes mitgebracht.
Anmerkung: Das ist ein Thema über das ich vor etwa einem Jahr geredet habe in Zusammenhang mit Friedrich Kittler, in Auseinandersetzung über Code und Freiheit. [Exzerpte Kittler]
Die Besonderheit dieses 386er Chips war nämlich um es kurz zu sagen, dass man damit das erste Mal ein Timesharing Multiusersystem wie es auf den Mainframes realistisch und eingeführt war, in einen PC umsetzen konnten, mit diesem Chip. Der Grund dafür war der so genannte Protected Mode [Link1] oder [Link2]. Das heißt dass sie einen Teil des Chips so designiert haben, dass in ihm die Systemverwaltungsaufgaben, abgeschottet von Benutzerinputs laufen können.
Das ist ein Thema das Friedrich Kittler dazu geführt hat sich aufzuregen und zu sagen: „..hier geht unsere Freiheit verloren, weil wir jetzt einen abgeschotteten Raum haben in den wir jetzt nicht mehr so hinein können…“.
Was ist Freiheit?
Und die Pointe die ich versuchte hier zu machen (in dieser Vorlesung vor einem Jahr) ist: „schauen wir uns doch einmal an was Freiheit ist.“
Wenn Freiheit darin besteht: wenn mehrere Prozesse, mehrere Benutzer gleichzeitig alles machen können.
Das als Freiheit zu betrachten ist vielleicht keine so brillante Idee sondern nähert sich eher dem Chaos. Es entsteht damit die interessante Frage die mich an dieser Stelle motiviert hat, ob nicht Freiheit in einem durchaus substanziellen Sinn damit verbunden ist, dass bestimmte Regelmechanismen bestehen für die Agentinnen von freien Abläufen innerhalb derer sie frei sein können, in der Interaktion.
Ich will mich auf das nicht länger einlassen. Ich will Ihnen nur an dieser Stelle also im historischen Verlauf vor Augen führen, dass eben zum selben Zeitpunkt diese Form von Chip entstanden ist und das hat nun den Ansatz bedeutet für Linux.
Das GNU Manifest und die GNU Software
Man muss die beiden Sachen einmal auseinander nehmen. Das GNU Manifest und die GNU Software.
Die GNU Software Das habe ich jetzt vergessen zu sagen. Richard Stallman hat nicht nur ein Manifest verfasst. Ein Manifest verfassen ist vergleichsweise „einfach“. In der Software-Branche nicht so effektiv. Es muss meistens noch etwas dahinter stehen.
Was bei Richard Stallman dahinter steht ist, dass er nach diesem Manifest und nach diesen Prinzipien der Free Software Foundation ausgesprochen effektive, so wie Eric Raymond. Er wurde in weiterer Folge sein Kontrahent. Eric Raymond selbst sagt, er sei ein genialer Programmierer und ein großartiger Designer. Er hat etwas produziert was entscheidendst für alle Entwicklungen von denen wir hier reden war. Das ist der C Compiler.
Der C Compiler
Ein Compiler ist ein Programm das in Kommandos geschriebene Strukturen von Softwareanweisungen umsetzt in ein Binärfile. Das man auf einem Computer laufen lassen kann. Das heißt, diese binären Anweisungen mit denen die Maschine umgehen kann entstehen und werden sozusagen zusammen kompiliert, mit Hilfe eines Compilers.
Dass es einen C Compiler gibt war entscheidend wichtig dafür, dass die frei verfügbare Software unter C in einen lauffertigen Zustand gebracht werden kann, für Maschinen auf denen Unix läuft. Das ist der wichtige Punkt.
Völlig entscheidend war, dass man so etwas hat und dass es frei zur Verfügung steht.
Anmerkung: Wenn so etwas nicht frei zur Verfügung steht und da kann man noch so viel an schöner Sprache haben und schöne Sprachkonstrukte formulieren.
Wenn man dafür, dass diese Programme ausgeführt werden auf einer Maschine, angewiesen ist auf einen Compiler (der einem nicht gehört) dann bleibt das auf einer entscheidenden Strecke stehen.
Der C Compiler ist ein freies und leistungsfähiges Produkt. Er ist („vermutlich“) viel besser bzw. deutlich besser als die kommerziell zur Verfügung stehenden Compiler.
Das ist die Geschichte der Free Software Bewegung.
Das freie Unix
Da ich sozusagen gerade beim Geschichten erzählen bin, sollte ich das gleich weiterführen. Die Gesamtvorstellung, das was Richard Stallman an dieser Stelle haben wollte ist nicht nur die C Sprache (die hat er ja schon), nicht nur den GNU Compiler - das ihm möglich machte diese Programme zu übersetzen, sodass sie unter Unix laufen, sondern er wollte auch ein freies Unix haben.
Also nicht nur die Sprache und den Compiler sondern das gesamte Betriebssystem sollte ebenfalls auf vollständig freier Basis neu geschrieben werden, sodass jemand der sich in diesem Bereich aufhält sich nicht wieder in eine Versuchung oder Ansteckung kommt etwas dafür zahlen zu müssen bzw. etwas verboten zu bekommen, im Rahmen dieser Entwicklung.
Das ist sozusagen ein historisches Faktum das nicht rechtzeitig gelungen ist. Mitte oder späte 90er Jahre (oder Anfang des 20. Jhdts.) ist es dann dazu gekommen, dass es einen solchen Systemkern von Richard Stallman gegeben hat. Da war aber in einer wichtigen Weise der Zug schon abgefahren, er hat sich als nicht besonders effizient erwiesen.
Das heißt ein wesentlicher Punkt von Stallman ist geschrieben worden, das Modell der Distribution vom C Compiler und gleichzeitig ist etwas weg geblieben: Das Betriebssystem selbst. Er hat es sozusagen nicht hinbekommen.
Die Entstehung von Linux
Rein von der Konzeption her, damit Sie wissen wo Linux hineingehört. Rein von der Konzeption her ist es so, dass Linux aus der Seite kommt, dass ab dem 386er Intel Prozessor ein finnischer Software Entwickler Linus Torvalds begonnen hat auf diesen PCs mit Hilfe von C ein Betriebssystem zu schreiben.
Man muss sich das so vor Augen halten, es gibt einen Rechner, dieser Rechner ist viel kleiner als jener den wir vorher gesehen haben. Das sind also die frühen PC’s in den späten 80er/frühen 90er Jahren des vergangen Jahrhunderts.
IBM und MS-DOS
Diese frühen PC’s sind ja, wie Sie wissen (wenn es nicht die Apples sind, die lassen wir hier raus) betrieben worden von MS-DOS. Dazu kann man jetzt illustrativ sagen MS-DOS wird vermutlich der Punkt sein, wo Sie in Ihrer persönlichen Erfahrung das erste Mal eingestiegen sind.
MS-DOS ist ein Derivat. Von den Ideen her ein Unix Derivat. Manches/vieles von dem was in MS-DOS ist/war inspiriert von der ganzen Unix Entwicklung. Es ist ein Betriebssystem in dem wesentliche Ideen der Unix Entwicklung auf die Intel-Prozessoren und die Hardware Plattform übertragen worden ist. Mit dem Zweck für den Privatgebrauch eine Form von Operationalität/Operationalisierung zu bringen.
Anmerkung: Das heute ist eine Art Geschichtsstunde. Ich nehme an, Sie wissen noch nicht alles was ich Ihnen sage. Ich riskiere es zumindest weil hier Weichenstellungen dahinter sind die uns ausgesprochen betreffen.
Der PC mit diesen Intel Prozessoren ist im Wesentlichen eine Kooperation von IBM und Intel gewesen. Intel hat diese Art von Prozessor entwickelt und IBM war die große Marktpower die den Rest des Computers, die Hardware hergestellt hat. IBM hat sich an der Stelle gehörig verrechnet. Es gibt berühmt/berüchtigte Aussagen von IBM, CEO’s die sagen: „…für Privatcomputer wird es keine Bedeutung bekommen. Die Welt kommt mit zehn Supercomputern aus. Wir brauchen nicht mehr und brauchen uns deshalb nicht entsprechend engagieren...“ An dem Punkt an dem sie drauf gekommen sind, dass es ein Bedürfnis für kleine/handliche Computer gibt, hatten sie zwar die Möglichkeit Hardware zu produzieren zusammen mit Intel, aber sie haben eine große Lücke gehabt. Sie hatten kein Betriebssystem für diese Hardware.
An dieser Stelle haben sie eingekauft: Microsoft MS-DOS Bill Gates kommt an dieser Stelle ins Geschäft mit IBM als derjenige Entwickler der für die Maschinen das Betriebssystem zur Verfügung stellt. Er hat hier einen genialen ökonomischen Schachzug gemacht.
Er hat sich das Recht von der Verwendung des MS-DOS auf nicht IBM Maschinen vorbehalten. Das ist sozusagen simple Vertragsklausel, die aber größte Auswirkungen gehabt hat. IBM wurde einerseits zunehmend abhängig von diesen MS DOS Sachen und Lizenzen, die sie an Microsoft zu zahlen hatte. Bill Gates aber sein Betriebssystem an die Clones und auch IBM Clones in Asien verkaufen konnte. Der Preis der PC’s sank dramatisch (durch Produktion zum Beispiel in Taiwan) und es gab auch diverse Maschinen die mit demselben Betriebssystem liefen, aber nicht unter der Kontrolle von IBM standen.
Dies führte zu einer Entwicklung bei IBM. IBM versuchte sich von MS-DOS und in weiterer Folge auch von MS Windows abzulösen durch ein eigenes entwickeltes Betriebssystem: OS 2 Das niemals so gut funktioniert hat wie Windows. Windows funktionierte zu dieser Zeit auch nicht besonders gut, aber OS 2 hat es trotzdem nicht geschafft. Windows hat es geschafft den Softwarebereich in den PC’s, den Homecomputern mehr oder weniger zu monopolisieren. Das ist diese Geschichte.
Weiterentwicklung von MINIX
In diesem Zusammenhang (etwa 1991) gibt es ein randständiges peripheres Unternehmen vom Linus Torvalds. Er sagt, wir haben jetzt diesen PC (auf dem normalerweise MS-DOS laufen würde) und wir entwickeln jetzt für diesen PC ein echtes Unix. Also ein Betriebssystem das nicht ein Unix Derivat ist (so wie MS-DOS) sondern eines das ganz normale Unix Funktionalitäten hat – ein echtes Unix.
Das hat er gemacht auf der Basis eines Betriebssystems das Andrew Tennenbaum entwickelt hat, das hat „Minix“ geheißen. Tennenbaum ist ein ausgesprochen respektabler Systemguru. Ein Wissenschaftler im Bereich Systemarchitektur/Netzwerkarchitektur. Ende der 80er hat er für seine Schüler ein kleines Spielsystem (Unix Spielsystem für PC’s mit 386er Chip und weiteren) entwickelt.
Ausgehend auf der Ebene des 386er Chip hat Linus Torwald gesagt: „…wir machen das weiter…“ Hier die Zusammenstellung der berühmten E-Mail mit der eigentlich alles begonnen hat. Am 31. Juli 1992 hat er eine E-Mail geschrieben an eine Newsgroup. Das Usenet gibt es zwar noch immer, aber es ist nicht mehr sehr gebräuchlich und prominent. Damals war es noch ein wichtiger Punkt der Kommunikation zwischen Interessensgruppen. Zu dieser Newsgroup die eben COMP OS MINIX (LINK) geheißen hat. (Computer Operating System MINIx) E-Mail:
*Subject: Gcc-1.40 and a posix-question
[Quelle]
Anmerkung: GCC steht für GNU C Compiler. Es geht um den Bereich eines Compilers.
*Hello netlanders, Due to a project I'm working on (in minix), I'm interested in the posix standard definition. Could somebody please point me to a (preferably) machine-readable format of the latest posix rules? Ftp-sites would be nice.
[Quelle]
Anmerkung: Das ist das erste Mal, dass er es angekündigt hat.
*Then, almost two months later, I actually had something working: I made sources for version 0.01 available on nic sometimes around this time. 0.01 sources weren't actually runnable: they were just a token gesture to arl who had probably started to despair about ever getting anything. This next post must have been from just a couple of weeks before that release.
[Quelle]
Anmerkung: An dieser Stelle hat er um Rat gefragt nach bestimmten Spezifikationen weil er an einem Projekt, basierend auf einem MINIX Betriebssystem, gearbeitet hat. Darauf komme ich noch später zu sprechen.
Um die Richtung nun abzuschließen. Dieses Betriebssystem hat sich dann als Linux bezeichnet. Hat eine sehr erfolgreiche Entwicklung genommen. Linux hat als Betriebssystem die Position übernommen, die von Richard Stallman eigentlich für das freie Betriebssystem vorgesehen war. Es gibt also eine Fusion aus diesen beiden Zweigen: Die GNU Bewegung als Reaktion auf die Unix Geschichte. Die Torvalds-Bewegung im Hinblick auf ein freies Betriebssystem für PC’s.
Die ersten Linux Distributionen
Die Hacker Gemeinde lief jetzt langsam auf den PC Sektor über. Die Hacker hatten nun nicht mehr nur die Großrechenanlagen sondern hatten auch zu Hause die PC’s stehen. Die Hacker Gemeinde konnte auf eine neue Art und Weise das Linux System installieren. Dieses Linux System alleine war mehr oder weniger witzlos.
Das war auch nicht der Zweck den Torvalds verfolgte. Er wollte ein System machen. Aber mit diesem System konnte man gar nichts machen (nichts ausdrucken, keine Mails schreiben, nichts wegschicken usw.).
Sie brauchen zusätzlich zu dem System eine große Anzahl von Unix Programmen. Zu dem Linux Kern wurden alle Tools genommen die mittlerweile von der Free Software Foundation entwickelt worden sind. Das ist der Beginn der ersten Linux Distributionen in denen Leute die nicht die volle Beherrschung all dieser Dinge mitbringen, Kombination von sinnvollen Softwares für die verschiedenen Zwecke bekommen haben. Sodass man damit etwas machen kann (Mails verschicken, etwas ausdrucken, Computerspiele spielen usw.).
Das ist die Entwicklung gewesen. Vielleicht noch vorweg blickend, weil ich jetzt schon so weit bin. In dieser Zusammensetzung: FSF Tools und Linux Systemkern und in Distributionen hat sich das dann auch begonnen durchzusetzen und weiter zu entwickeln. Hat sich als äußerst effektiv erwiesen. Das hat dazu geführt dass man von Linux und Linux Distributionen spricht.
GNU Linux
Wir werden sehen, dass es nicht unerheblich Spannungen und auch Querelen gegeben hat zwischen Stallman und Torvalds. (Nicht so sehr Torvalds sondern dann eher Eric Raymond aber eben der Linux Gemeinde).
In denen Stallman durchaus zu Recht darauf hingewiesen hat, dass Linux nur der Systemkern ist und alles das was er „angestoßen“ hat, an notwendigen Zusatzprogrammen damit nicht erwähnt ist. Es ist darum Stallman Recht zu geben, dass man von GNU Linux reden sollte.
- All die „utilities“ die man für den Systemkern braucht + Linux
GNU Linux ist an dieser Stelle vor zu ziehen, würde ich sagen.
Jetzt habe ich Ihnen schon vorausblickend etwas über die gegenwärtige Situation gesagt. Bis dorthin wo wir heute stehen. Ich will aber jetzt noch etwas nachtragen zur Definition.
Free Software Foundation
Ich habe das letzte Mal ja, wie ich bei der GNU Software Foundation gewesen bin schon darauf hingewiesen, dass die einen eigenen Button „Philosophie“ haben. Eine Philosophie des GNU Projektes ist bereits vorhanden, die wir uns hier kurz einmal ansehen wollen.
Ich habe ein paar Textfragmente daraus hierher gegeben (Die Quellen davon sehen Sie in diesen jeweiligen Links.)
Bekannt und berühmt ist Richard Stallman jetzt von der Seite der philosophischen Terminologie, dass er in der Free Software Definition gleich von:
- "Free software" is a matter of liberty, not price. To understand the concept, you should think of "free" as in "free speech," not as in "free beer."
[Quelle]
Anmerkung: Die englische Sprache macht es hier ein bisschen schwerer. Wir können im Deutschen noch leichter unterscheiden zwischen „gratis“ und „Freiheit“.
Gratis = du zahlst nichts
Freiheit = etwas erhebendere/prinzipiellere Assoziationen
Im Englischen ist dieses „gratis“ sogar eine gleichberechtigte wenn nicht sogar dominantere Deutung von „free“. Das ist das „free beer“.
Richard Stallman mit seiner Free Software Foundation. Ein Moment das er unerbittlich durchhält und dabei sagt: „…Ich präge einen Begriff von frei und ich bestehe auf diesen Begriff von frei…“ Dieser Begriff hat etwas zu tun mit Redefreiheit. Für ihn gibt es einen doppelten Aspekt.
Einerseits gibt es eine Definition die er hier gibt:
- Free software is a matter of the users' freedom to run, copy, distribute, study, change and improve the software. More precisely, it refers to four kinds of freedom, for the users of the software:
- The freedom to run the program, for any purpose (freedom 0).
- The freedom to study how the program works, and adapt it to your needs (freedom 1). Access to the source code is a precondition for this.
- The freedom to redistribute copies so you can help your neighbor (freedom 2).
- The freedom to improve the program, and release your improvements to the public, so that the whole community benefits (freedom 3). Access to the source code is a precondition for this.
[Quelle]
Anmerkung: Nutzung, Zugang, Weitergabe, Umformung und Verbesserung Diese vier Freiheiten sind im Prinzip auch möglich, abgesehen von der GNU License.
Die GNU License
Die GNU License, die Copy Left License die das Prinzip verfolgt: du bekommst alles was du für dieses Programm brauchst, du kannst damit machen was du willst
Die einzige Bedingung ist: alle anderen Leute müssen mit deinen Änderungen den selben Bedingungen unterliegen unter denen du die Software bekommen hast. Das heißt: du musst auch deine Änderungen frei weitergeben und musst sie offen legen
Diese Copy Left License habe ich hier unten dargestellt, wie er das definiert. Categories of Free and Non-Free Software
Das ist nicht das einzige Modell unter der es die Free Software gibt. Auch in dem Sinn 1 bis 4, ohne Copy Left.
Beispiel: Also wenn Sie ein Programm das sie geschrieben haben zusammen mit dem Quellcode herschenken und keine Bedingungen daran knüpfen, dann erfüllt das auch die Erfordernisse. Es macht aber natürlich möglich, dass jemand wesentliche Teile aus Ihrem Programm herausnimmt, diese woanders einbaut und dafür Geld verlangt. Das haben Sie nicht ausgeschlossen, wenn sie keine GNU License haben.
Eine GNU License ist keine Ablehnung von Copyright. Es ist geradezu die Verwendung von Copyright. Es wird das Recht der Person die die Software entwickelt hat auf Verfügung über diese Software festgehalten. Allerdings mit einem nicht Standard Zweck (deshalb der Name Copyleft), dass derjenige der die Software geschrieben hat bestimmt, dass die Software selber weitergegeben werden kann unter den Bedingungen unter denen sie sozusagen bezogen worden ist.
Das heißt, ich nütze meinen Einfluss auf die Software um dem anderen zu verbieten sie einzuschließen in ein kostenpflichtiges Modell. Auf diese Möglichkeit verzichtet man, wenn man die Software einfach nur weiterschenkt.
Open Source = Freiheit?
Das sind die Ideen die hier drinnen sind. Ich habe vorher gesagt wie Stallman damit umgeht zwei unterschiedliche Aspekte zu haben. Das ist das eine was ich jetzt gerade erzählt habe, also diese Freiheitsdefinition. Das zweite ist, dass das „frei“ heißen soll, also eine freie Software. Das ist deswegen wichtig weil die Open Source Software noch genauer erklärt werden soll. Die Open Source Software vertritt die selben Absichten, aber an der terminologisch heiklen Stelle für Begriff „Freiheit“ - „Open Source“ also „offene Stelle“/“frei zugänglicher Quellcode“ setzt.
Ich habe bereits kurz darauf Bezug genommen, dass das ein durchaus strategisches Moment ist. Ein Moment das den Unwillen von Richard Stallman sehr deutlich erweckt hat. Wurde als ein Gegenakzent/eine gewisse Obsession gesetzt, die man Richard Stallman zugeschrieben hat. Die Obsession ist eben an dieser Stelle „Freiheit“ in den Titel zu schreiben. Das hat in der Wahrnehmung einer Gruppe von Leuten einen starken, sozusagen ideologischen, abschreckenden Effekt gehabt. Dieser hat nicht gut gepasst zu einer Entwicklung die sich Mitte/Ende der 90er Jahre abgezeichnet hat, dass nämlich Software Entwicklungsfirmen zunehmend interessiert waren an den Produkten der Linux Entwicklung.
Ich habe ihnen das bereits so dargestellt: Es gibt die weltweite Explosion von Computergebrauch, PC’s und MS DOS und Windows. Dann gibt es noch die Freaks am Rande die ihre PC’s unter Unix Systemen laufen lassen und sich mokieren.
Beipiel: Das ist ein Punkt den ich selber schon mitgemacht habe, so Mitte der 90er Jahre. Die Programmierexperten die in dein Büro kommen, Disketten einlegen und dann läuft etwas ganz anderes. Das war eine Entdeckung erster Ordnung. Auf derselben Maschine an der man normalerweise mit DOS oder Windows arbeitet, läuft auf einmal ein anderes Betriebssystem von größerer Komplexität und Leistungsfähigkeit und es stürzt nicht ab. Jede Internetkonnektivität wird einem angezeigt, inklusive einem Webserver, inklusive einem Mailserver, inklusive einem Nameserver. Alles was man benötigt um ein gleichberechtigter Mitspieler in der Datenwelt des Internets zu sein, ohne Restriktionen. Alles was es dort gegeben hat, hat man in diesem Betriebssystem und es stürzt einfach nicht ab. Das ist der Punkt an dem ich mitbekommen habe, dass man auf einer Schnittstelle der PC’s begonnen hat andere Funktionen laufen zu lassen, als die DOS Windows Funktionalitäten.
IBM und GNU Linux
Das hat sich als zunehmend interessant für Firmen herausgestellt. IBM, das abgehängt worden war in der beschriebenen Art und Weise (von Microsoft) und sozusagen verloren hat (in der Auseinandersetzung um die Finanzen), war relativ früh dabei herauszufinden, dass GNU Linux ein „Geschenk des Himmels für IBM“ ist. Ein freies Betriebssystem das auf von ihnen produzierten Maschinen laufen kann. IBM hat mit Milliardeninvestitionen (gegen Microsoft gerichtet) die freie Software Entwicklung gefördert um es auf seinen Maschinen laufen lassen zu können. Es hat sich zu diesem Zeitpunkt schon vermischt.
Diese klaren Trennungen wo eine Firma ist und wo eine Initiative von Hackern ist, haben sich vermischt. Dieses Überlaufen ist die Ursache dafür, dass wir heutzutage massive Open Source fundierte Großprojekte haben.
Beispiele: Amazon und Google (laufen beide auf Linux Servern) Diese Form von Fusion und in einander übergehen wurde aufgenommen als ein demonstratives Bestehen „frei“ lt. Richard Stallman. Das ist eine ideologisch wichtige nicht zu ignorierende Konfliktsituation in der Leute wie Bill O’Reilly (ein Verleger und maßgeblicher Promoter dieser GNU Linux Bewegung war) und Eric Raymond haben versucht diese Konzeption und Positionierung dieser Software Modelle (die entscheidend für die Internetentwicklung waren) so hin zu drehen, dass sie einen neuen Terminus ergaben – Open Source/Zugänglichkeit des Quellcodes
Richard Stallman zum Thema Open Source
Die Dokumente die man hier findet sind mit einem gewissen Ärger geschrieben, den man spürt.
- "Free software" does not mean "non-commercial." A free program must be available for commercial use, commercial development, and commercial distribution. Commercial development of free software is no longer unusual; such free commercial software is very important.
[Quelle]
Anmerkung: Ein freies Programm kann man sozusagen auch in kostenpflichtige Programme mit hinein nehmen.
- Another group has started using the term "open source" to mean something close (but not identical) to "free software." We prefer the term "free software" because, once you have heard that it refers to freedom rather than price, it calls to mind freedom. The word "open" never refers to freedom.
[Quelle]
Anmerkung: Er vermisst den Signalwert der Freiheit (des Redens über Freiheit).
Vorausblick
Ich beende meine Darstellung. Das nächste Mal beginne ich mit der inhaltlichen Reaktion von Eric Raymond.
Eric Raymond hat die Auseinandersetzung mit dieser Stallmanschen Prägung öffentlich gemacht und aufgegriffen in dem Beitrag „ Die Kathedrale und der Basaar“. Sie haben den Titel vielleicht schon einmal gehört.
Er ist sozusagen ein bisschen höflich. Es ist klar worauf er sich bezieht. Richard Stallman ist die Kathedrale.
Raymond meint: Im Zusammenhang mit genialer Programmierung kann es Linus Torvald nicht mit Richard Stallman aufnehmen, weil dieses ganze kathedralenartige Entwicklungsmodell ein Genie, das diese Architektur auch wirklich hinbekommt, benötigt.
Hier spricht Linus Torvalds über die Anfänge von Linux – [Youtube Movie]. Linus Torvalds spricht hier von seiner Hoffnung, das letzte Mal solch eine Red zu halten und ist somit „ausgeschieden“ aus der Diskussion.
Eric Raymond konstruiert den Oppositionszusammenhang von Richard Stallman und Linus Torvalds. Er nimmt es als seine eigene Erfahrungsgeschichte. Gegen diese Kathedralenkonzeption steht die Basaarkonzeption die von Linus Torvalds initiiert worden ist.
Seine Antwort ist auf Freiheit festgelegt. Aus dem Beitrag:
- "Perhaps in the end the open-source culture will triumph not because cooperation is morally right or software ``hoarding is morally wrong (assuming you believe the latter, which neither Linus nor I do), but simply because the closed-source world cannot win an evolutionary arms race with open-source communities that can put orders of magnitude more skilled time into a problem."
[Quelle]
Anmerkung: Hier geht es nur in einem bestimmten Sinn um Werkstatt. Es geht hier auch um Prinzipien in dem thermologischen Zusammenhang. Die Argumentation die Eric Raymond hier hinein bringt: „ich erzähle euch hier etwas über die Entwicklungsmethoden in dieser neuen Art und Weise und da stellen wir fest, dass wir mit unserem Entwicklungsmodell so wie wir es handwerklich entwickelt haben – on the spot – ungeplant auf Kapazitäten zurück greifen können. Die zu unserer allgemeinen Überraschung um vieles mächtiger sind als alles, was der reichste Mann der Welt in seiner Firma aufbieten kann.“
Das ist die Geschichte wie es nächstes Mal weitergeht. Danke!