Subjekt: Unterschied zwischen den Versionen
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Ein Signifikant (S1) ist das, was ein Subjekt repräsentiert für einen anderen Signifikanten (S2). Wenn ein Signifikant S1 auf dem Feld des Anderen als S2 auftaucht, dann entsteht ein Subjekt. Das lässt sich paraphrasieren als: Wenn auf dem Feld des Anderen von einem Signifikanten S2 die Rede ist, mit dem das noch nicht als Subjekt konstitutierte S1 sich zu identifizieren vermag, dann entsteht ein Subjekt. | Ein Signifikant (S1) ist das, was ein Subjekt repräsentiert für einen anderen Signifikanten (S2). Wenn ein Signifikant S1 auf dem Feld des Anderen als S2 auftaucht, dann entsteht ein Subjekt. Das lässt sich paraphrasieren als: Wenn auf dem Feld des Anderen von einem Signifikanten S2 die Rede ist, mit dem das noch nicht als Subjekt konstitutierte S1 sich zu identifizieren vermag, dann entsteht ein Subjekt. | ||
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Vgl. Lacan 1987, 208. | Vgl. Lacan 1987, 208. | ||
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+ | Chiesa, Lorenzo (2007): ''Subjectivity and Otherness. A Philosophical Reading of Lacan,'' Cambridge: MIT Press. | ||
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Aktuelle Version vom 7. Juni 2008, 10:37 Uhr
In der Sitzung XV beschreibt Lacan, wie und wann ein Subjekt entsteht. Dabei geht es um das Subjekt des Signifikanten, das bei Lacan vom Subjekt des Genießens zu unterscheiden ist.
Ein Signifikant (S1) ist das, was ein Subjekt repräsentiert für einen anderen Signifikanten (S2). Wenn ein Signifikant S1 auf dem Feld des Anderen als S2 auftaucht, dann entsteht ein Subjekt. Das lässt sich paraphrasieren als: Wenn auf dem Feld des Anderen von einem Signifikanten S2 die Rede ist, mit dem das noch nicht als Subjekt konstitutierte S1 sich zu identifizieren vermag, dann entsteht ein Subjekt.
Lacan stellt das in folgender Weise dar:
Vgl. Lacan 1987, 208.
Es kommt dabei zu einer notwendigen Entfremdung (alienation):
Vgl. Lacan 1987, 222.
Vor einigen Monaten wurde hier in diesem Forum von E.S. gefragt: "Kann das Subjekt im Sinne Lacans, ...., als Metapher der Seinsfrage verstanden werden?
Chiesa, Lorenzo (2007): Subjectivity and Otherness. A Philosophical Reading of Lacan, Cambridge: MIT Press.
Lacan, Jacques (1987): Das Seminar. Buch XI (1964), Die vier Grundbegriffe der Psychoanalyse, Weinheim, Berlin: Quadriga 1987.