Institutionen (JsB): Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Organisationen können als Teil unseres gesellschaftlichen Systems gesehen werden. Jede Organisation verfolgt bestimmte Ziele, die wandelbar sind und abhängig von der Gruppe bzw. Sache für welche die Organisation eintritt. | ||
+ | Da behinderte Menschen einen großen Teil unserer Gesellschaft ausmachen, haben sie wie alle anderen das Recht ihre Interessen zu vertreten und für ihre Rechte ein zustehen. Auf nationaler sowie auf internationaler Ebene. | ||
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+ | Obwohl „Organisationen für Menschen mit Behinderung“ sich mit deren Problemen beschäftigen, werden sie großteils von nicht behinderten Personen geleitet. Sie arbeiten in Partnerschaft mit anderen Organisationen, werden oftmals mit öffentlichen Geldern finanziert und stehen in Beziehung mit anderen Institutionen und Organisationen. | ||
+ | Probleme bei Organisationen die von nicht behinderten Menschen geführt werden bestehen darin, dass es oft zu einer Abhängigkeit der behinderten Menschen kommt. Sie sind von der ihnen angebotenen Hilfe abhängig, da sie nicht selbst Teil der Organisation sind. | ||
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+ | Die Arbeit, die von „Organisationen von Menschen mit Behinderung“ geleistet wir, sollte jedoch nicht außer Acht gelassen werden. Hier setzt sich der Vorstand aus behinderten Menschen zusammen. | ||
+ | So wurde zum Beispiel 1995 in Großbritannien der „Disability Discrimination Act“ dessen Ziel es ist die Gleichstellung von behinderten Menschen zu ermöglichen. | ||
+ | (vgl. http://www.egalite-handicap.ch/deutsch/gleichstellungsrecht/usa.html) | ||
+ | Auch in Österreich haben Behindertenorganisationen deren Vorstand aus behinderten Menschen zusammengesetzt ist Veränderungen bewirkt. So gibt es seit dem 1. Jänner 2006 das so genannte Behindertengleichstellungspaket. Dieses Paket beinhaltet Diskriminierungsschutzrechte sowie Schutzbestimmungen für Beschäftigung und Beruf. | ||
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+ | Doch auch bei Organisationen die von Menschen mit Behinderung teilweise oder ganzheitlich geleitet werden, können Probleme auftreten. | ||
+ | Oft sind Personen mit körperlicher Behinderung oder einer Sinnesbehinderung stark überpräsentiert und somit kommt es zu einem Ungleichgewicht innerhalb der Organisationen. In weiterer Folge kann es zu einer so genannten Zweiklassengesellschaft unter Behinderten kommen, da nur eine gewisse Gruppe deren Rechte in der Öffentlichkeit vertritt und andere Gruppen keinen Zugang zu dieser Möglichkeit bekommen. | ||
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+ | Wie man sieht, lassen sich bei beiden Arten der Zusammensetzung von Organisationen Probleme erkennen. Doch jeder Mensch kann selbst wählen, welcher Organisation er beitreten möchte und von welcher er sich am besten vertreten fühlt. | ||
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+ | ● CLOERKES, Günther (2003): Wie man behindert wird. Texte zur | ||
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+ | betroffener Menschen. Heidelberg: Universitätsverlag Winter GmbH. | ||
+ | ● GRÖNING, Katharina et al. (2007): Forum Supervision. Frankfurt: | ||
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+ | ● Online-Publikation [URL: http://www.egalite- handicap.ch/deutsch/gleichstellungsrecht/oesterreich.html] download: 5.5.2007 16:20 | ||
+ | ● Online-Publikation [URL: http://www.egalite-handicap.ch/deutsch/gleichstellungsrecht/usa.html] download: 5.5.2007 15:35 | ||
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Version vom 21. Mai 2007, 10:54 Uhr
Inwiefern können Organisationen, deren Vorstand aus Nicht behinderten Menschen zusammengesetzt ist, die Interessen von Benachteiligten wahrnehmen und umsetzen?
Organisationen können als Teil unseres gesellschaftlichen Systems gesehen werden. Jede Organisation verfolgt bestimmte Ziele, die wandelbar sind und abhängig von der Gruppe bzw. Sache für welche die Organisation eintritt. Da behinderte Menschen einen großen Teil unserer Gesellschaft ausmachen, haben sie wie alle anderen das Recht ihre Interessen zu vertreten und für ihre Rechte ein zustehen. Auf nationaler sowie auf internationaler Ebene.
„Sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene können „Organisationen für Menschen mit Behinderung“ von „Organisationen von Menschen mit Behinderung“ unterschieden werden.“ (Günther Cloerkes, 2003, S. 148)
Obwohl „Organisationen für Menschen mit Behinderung“ sich mit deren Problemen beschäftigen, werden sie großteils von nicht behinderten Personen geleitet. Sie arbeiten in Partnerschaft mit anderen Organisationen, werden oftmals mit öffentlichen Geldern finanziert und stehen in Beziehung mit anderen Institutionen und Organisationen. Probleme bei Organisationen die von nicht behinderten Menschen geführt werden bestehen darin, dass es oft zu einer Abhängigkeit der behinderten Menschen kommt. Sie sind von der ihnen angebotenen Hilfe abhängig, da sie nicht selbst Teil der Organisation sind.
Die Arbeit, die von „Organisationen von Menschen mit Behinderung“ geleistet wir, sollte jedoch nicht außer Acht gelassen werden. Hier setzt sich der Vorstand aus behinderten Menschen zusammen. So wurde zum Beispiel 1995 in Großbritannien der „Disability Discrimination Act“ dessen Ziel es ist die Gleichstellung von behinderten Menschen zu ermöglichen. (vgl. http://www.egalite-handicap.ch/deutsch/gleichstellungsrecht/usa.html) Auch in Österreich haben Behindertenorganisationen deren Vorstand aus behinderten Menschen zusammengesetzt ist Veränderungen bewirkt. So gibt es seit dem 1. Jänner 2006 das so genannte Behindertengleichstellungspaket. Dieses Paket beinhaltet Diskriminierungsschutzrechte sowie Schutzbestimmungen für Beschäftigung und Beruf. (vgl. http://www.egalite-handicap.ch/deutsch/gleichstellungsrecht/oesterreich.html) (vgl. http://www.gleichstellung.at/rechte/)
Doch auch bei Organisationen die von Menschen mit Behinderung teilweise oder ganzheitlich geleitet werden, können Probleme auftreten. Oft sind Personen mit körperlicher Behinderung oder einer Sinnesbehinderung stark überpräsentiert und somit kommt es zu einem Ungleichgewicht innerhalb der Organisationen. In weiterer Folge kann es zu einer so genannten Zweiklassengesellschaft unter Behinderten kommen, da nur eine gewisse Gruppe deren Rechte in der Öffentlichkeit vertritt und andere Gruppen keinen Zugang zu dieser Möglichkeit bekommen.
Wie man sieht, lassen sich bei beiden Arten der Zusammensetzung von Organisationen Probleme erkennen. Doch jeder Mensch kann selbst wählen, welcher Organisation er beitreten möchte und von welcher er sich am besten vertreten fühlt.
Literaturangabe:
● CLOERKES, Günther (2003): Wie man behindert wird. Texte zur Konstruktion einer sozialen Rolle und zur Lebenssituation
betroffener Menschen. Heidelberg: Universitätsverlag Winter GmbH.
● GRÖNING, Katharina et al. (2007): Forum Supervision. Frankfurt: Fachschulverlag. ● Online-Publikation [URL: http://www.egalite- handicap.ch/deutsch/gleichstellungsrecht/oesterreich.html] download: 5.5.2007 16:20 ● Online-Publikation [URL: http://www.egalite-handicap.ch/deutsch/gleichstellungsrecht/usa.html] download: 5.5.2007 15:35 ● Online-Publikation [URL: http://www.gleichstellung.at/rechte/] download: 5.5.2007 17:43