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+ | Mit seinen Setzungen versucht Hegel, im allgemeinen Rahmen der Begegnung von Wissensformen eine Kritik des philosophischen Empirismus unterzubringen. | ||
Ein Ansatz ist die Voraussetzung, dass alle Beispiele, die wir von Wissen haben, subjekt-objektartig strukturiert sind. Zweitens wird mit dem Unterschied von Wesen und Beispiel operiert. Er überlagert sich mit der ersten Differenz. Die sinnliche Gewissheit hat einen Gegenstand und dieser ist das Wesen. Im Analogieschluss müßte das Ich dann "Beispiel" sein. Diese Konsequenz zieht Hegel nicht. Er vermeidet die Unstimmigkeit durch Einbeziehung des dritten Unterschieds. Dem Gegenstand/Wesen entspricht die Unmittelbarkeit, dem Ich die Vermittlung. | Ein Ansatz ist die Voraussetzung, dass alle Beispiele, die wir von Wissen haben, subjekt-objektartig strukturiert sind. Zweitens wird mit dem Unterschied von Wesen und Beispiel operiert. Er überlagert sich mit der ersten Differenz. Die sinnliche Gewissheit hat einen Gegenstand und dieser ist das Wesen. Im Analogieschluss müßte das Ich dann "Beispiel" sein. Diese Konsequenz zieht Hegel nicht. Er vermeidet die Unstimmigkeit durch Einbeziehung des dritten Unterschieds. Dem Gegenstand/Wesen entspricht die Unmittelbarkeit, dem Ich die Vermittlung. | ||
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Aktuelle Version vom 18. Mai 2005, 14:55 Uhr
Es ist in ihr (sc. der sinnlichen Gewißheit des natürlichen Bewußtseins) eines als das einfache unmittelbare Seiende oder als das Wesen gesetzt, der Gegenstand, das andere aber, als das Unwesentliche und Vermittelte, welches darin nicht an sich, sondern durch ein anderes ist, Ich, ein Wissen, das den Gegenstand nur darum weiß, weil er ist, und das sein oder auch nicht sein kann. Der Gegenstand aber ist, das Wahre und das Wesen.
Hegel erhebt den Anspruch, die Entwicklung des "erscheinenden Bewusstseins" bis zum absoluten Wissen streng systematisch vermitteln zu können. Die ersten drei Absätze der "Phänomenologie des Geistes" präsentieren die Voraussetzungen, unter denen in Folge der Fokus zwischen Subjekt und Objekt gewechselt wird, um ihr untrennbares Verhältnis dynamisch voranzutreiben. Die Systematik beruht auf einer Überlagerung.
Im Subjekt-Objekt-Schemaeb ist das Objekt unmittelbares Seiendes, das heißt auch Wesen. Dadurch entstehen einige Fragen.
- Wenn schon von diesem Schema auszugehen ist: wie kann das Objekt unmittelbar sein? Hegel sagt selbst das unmittelbare Seiende ist in ihr gesetzt.
- Was heißt in diesem Kontext "Wesen"? Inwiefern ist die Unmittelbarkeit ein Wesen?
- Wer bestimmt die Akzentverteilung zwischen "an sich" und "für ein anderes"?
Mit seinen Setzungen versucht Hegel, im allgemeinen Rahmen der Begegnung von Wissensformen eine Kritik des philosophischen Empirismus unterzubringen.
Ein Ansatz ist die Voraussetzung, dass alle Beispiele, die wir von Wissen haben, subjekt-objektartig strukturiert sind. Zweitens wird mit dem Unterschied von Wesen und Beispiel operiert. Er überlagert sich mit der ersten Differenz. Die sinnliche Gewissheit hat einen Gegenstand und dieser ist das Wesen. Im Analogieschluss müßte das Ich dann "Beispiel" sein. Diese Konsequenz zieht Hegel nicht. Er vermeidet die Unstimmigkeit durch Einbeziehung des dritten Unterschieds. Dem Gegenstand/Wesen entspricht die Unmittelbarkeit, dem Ich die Vermittlung.
Das ergibt ein kaskadierendes Muster:
Subjekt | Objekt | ||
Wesen | Beispiel | ||
Unmittelbarkeit | Vermittlung |
Durch diese Überlagerungen schafft Hegel einen Begriffsraum, in dem er zwischen der Theorie des Subjekt-Objekt-Verhältnisses, der Rede vom (metaphysischen) Allgemeinen und seinen Instanzen und drittens dem Index der Vermittlung (zwischen Verhältnisbestimmungen) wechseln kann. Er kommt zu Formulierungen wie
- das Wesen der sinnlichen Gewissheit ist der Gegenstand
- das Unwesentliche ist das Vermittelte
- das Wissen der sinnlichen Gewissheit ist das Unwesentliche
Hegel kommentiert diese Überblendungen nicht. Sie bilden eine Ausgangsposition, die im folgenden dialektischen Prozess gedanklich durchexerziert wird.
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