Wieland Jäger: Wissen managen

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Lektürenotizen zu:
Wieland Jäger: Wissen managen. Soziologische Anmerkungen zum erweiterten Aufgabenprofil des betrieblichen Managements

Quelle:
http://www.fernuni-hagen.de/SOZ/SOZ4/texte/Wissen.pdf
download am 18.04.2006 20:06 --H.A.L. 20:08, 18. Apr 2006 (CEST)


Ausgangspunkt ist der "Strukturwandel in der modernen Gesellschaft", den man mit Begriffen wie Risiko-, Erlebnis- oder Informationsgesellschaft zu erklären versucht, Jäger hält die genannten Konzepte allerdings für relativ dünn, mehr Potential sieht er im Begriff "Wissensgesellschaft".

"Im Prozeß des gesellschaftlichen Umbruchs, wie ihn beispielsweise die Computerisierung in Gang setzt, kommt der Kategorie 'Wissen' zunehmend eine führende strategische Bedeutung in allen Arbeits- und Lebensbereichen zu, nicht nur im Teilsystem 'Wirtschaft'. Dieser Sachverhalt gilt als das Differenzierungsmerkmal schlechthin, welches die moderne Gesellschaft im Übergang zum 21. Jahrhundert als Wissensgesellschaft von der Industriegesellschaft abhebt." (S. 1)

Weiters macht er (s 2) folgende Eigenschaften für die Wissensgesellschaft aus:

  • "Im Zentrum steht die Organisation sozialer Beziehungen durch wissens- und kommunikationsintensive Leistungen."
  • Zunahme wissensbasierte Tätigkeiten, das Wissen wird fortwährend revidiert
  • "Wandel von einer an das Individuum gebundenen Tätigkeit" zu "einem elaborierten Zusammenspiel von personalen und organisationalen Momenten der Wissensbasierung"
  • Produktion "in erster Linie in Organisationen, insbesondere in Wirtschaftsorganisationen"
  • kein neuer Wirtschaftssektor, stattdessen "durchdringt [Wissen] alle Sektoren"

Damit grenzt Jäger die von ihm aufgestellten Kriterien von jenen ab, die Daniel Bell genannt habe, nämlich Bildung, Wissenschaft und Tertiarisierung (ebd).

In der Hauptsache befaßt sich der Artikel mit der Etablierung unternehmensinterner Netzwerke zum Zweck des Aufbaus/der Sichtbarmachung und der Verwaltung eines kollektiven Wissens.





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