Benutzer Diskussion:Valerie Richter

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Ich denke, dass es notwendig ist diesen Text im Kontext seiner Zeit zu betrachten, um seine Relevanz für heute richtig einschätzen zu können. 1934 entstanden ist er sehr von der Psychoanlyse Freuds beeinflusst. Caillois schreibt am Anfang seines Textes, dass es viele Mythen um die Mantis gibt, dass sie in manchen Kulturen als Gottheit verehrt und in anderen als täuflisch angesehen wird. Caillois möchte in seinem Text begründen, warum sich die Menschen mit diesem Insekt so stark identifizieren. (Seite 12) Die anthropomorphe Gestalt, die der Mantis zugesprochen wird, darf nicht außer Acht gelassen werden. Weiters schreibt Caillois über die in der Psychoanalyse Freuds definierte Kastrationsangst, die möglicherweise eine Spezifizierung der Angst des Mannes wäre, von der Frau verschlungen zu werden. - Wie es im Tierreich bei der Mantis Wirklichkeit ist. (vgl. Seite 15) Es ist nachvollziehbar, dass die Beobachtung der Paarung einer Mantis Faszination, Entsetzen oder/und Motivation zur Interpretation beim Menschen hervorruft. Es geht um die Überlegenheit der Frau und die Herabsetzung des Mannes, der verschiedenen Theorien zufolge, die Begattungsbewegungen im geköpften Zustand sogar ausgeprägter und länger ausführt. Doch ich denke nicht, dass es angebracht ist aus heutiger Sicht Biologie in dieser Form zu vergleichen (Seite 21), oder das Paarungsverhalten von Insekten als Spiegelbild der Errungenschaften der Psychoanalyse anzusehen.