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<big>Exkurs zur Arbeit in der Philosophie</big>
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http://philo.at/wiki/index.php/Exkurs_zur_Arbeit_der_Philosophie_(LWBT)
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http://philo.at/wiki/index.php/Exkurs_zur_Arbeit_der_Philosophie_(LWBT)Und dazu mache ich Ihnen jetzt einen zweiten Exkurs, Exkurs zur Arbeit der Philosophie, der wird darin bestehen, dass ich Ihnen einerseits hier, damit es nicht so verwirrend ist.
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Hier habe ich Ihnen noch einmal hingeschrieben Zitate aus dem Manuskript 108, 110 zweimal 108 und einmal 110,  die Sie sehen können auch in den Tabellen, die sich jetzt mit der Philosophie beschäftigen, von denen ich ja auch schon letztes Mal ein bisschen etwas Ihnen dargestellt habe.
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Um den Bogen noch einmal anzusprechen: Im Traktat geht es darum, ein Weltsystem zu formulieren, ein für alle mal, das eine geregelte Sprache vorgibt, innerhalb derer man genau weiß, was man sagen kann, was sinnvoll ist zu sagen. Und eine zentrale These des Tractatus ist auch: Wenn die Philosophie ihre Aufgabe erfüllt hat, nämlich anzugeben, was genau sinnvoll gesagt werden kann, dann ist mehr oder weniger die Aufgabe der Philosophie erledigt, darüber hinaus,  über diese Angabe hinaus, was sinnvoll ist, ist nur mehr Unsinn zu sagen und diesen Unsinn muss man vermeiden. Die Philosophie ist verantwortlich für die Angabe der Kriterien für Sinn. Das hat  Wittgenstein im Traktat auf der Ebene der Frege-Russelschen Logik in einem sehr formalen Sinn festgelegt. Was er nicht gemacht hat, ist irgendetwas darüber zu sagen, wie kompliziert in Wirklichkeit die Sprache ist. Es ist ein rigoroser logischer Aufbau und logischer Strukturentwurf,der nicht nur rigoros, sondern faszinierend ist. Er hat im Tractatus, könnte man sagen, die Mittel der neu entwickelten Logik verwendet, um das Prinzip davon, dass wir sagen wollen - in einer philosophischen Tradition kommend - wollen wir sagen, Philosophie ist also die Hüterin der Vernunft, sagt dir was vernünftig und richtig ist und worüber du dich dann mit der Welt unterhalten kannst. Und diese Schiedsrichterfunktion der Philosophie führt er durch und exemplifiziert er unter Verwendung der Aussagenlogik und der Prädikatslogik erster Stufe. Das hat sich als genial, aber gleichzeitig geradezu lächerlich  provokant übervereinfachend dargestellt und er ist in Anschluss an den Traktat  - und wir sind jetzt  in einer Bewegung, wo das alles aufbricht und wo er neue philosophische Motive dazunimmt  - hat sich das konfrontieren müssen mit der Realität der Sprache. Und die Realität der Sprache ist alles andere als auf den Punkt zu bringen durch die Reglementierung im Aussagen- und Prädikatenkalkül. Jedoch  - das hatte ich ganz am Anfang als ein Motiv, das man im Kopf behalten muss in der Diskussion des Big Typescipts schon angeführt – jedoch hält er an dieser Rolle der Philosophie als Richterin für Ordentlichkeit  - ich sage es einmal locker – hält er fest. Also die Aufgabe, dass die Prinzipien des Verstehens so zu fassen und durchzuführen, dass es zu einer Weltordnung kommt, für die die Philosophie verantwortlich zeichnet, diese Aufgabe ist immer noch vorhanden; nur schaut sie jetzt sehr anders aus und die neuen philosophischen Gedanken, die ab den 30-Jahren bei Wittgenstein reinkommen, spiegeln das. Und das ist der Bereich, in dem wir uns am Anfang des Big Typescipts befinden. Nämlich das Thema „verstehen“ http://philo.at/wiki/images/001.jpg  hat pointiert auch und noch immer etwas mit Bedingungen sinnvoller Rede zu tun und die Bedingungen sinnvoller Rede, das ist ja das, wir im Zusammenhang mit Satz und mit Sprache und mit „meinen“ schon mehrfach behandelt haben. Dies Bedingungen sind ebenfalls ganzheitliche Bedingungen. Sie sehen dass – wir haben das vielleicht nicht so unterstrichen, wie es im im ersten Abschnitt dann wirklich kommt - weil das die drei letzten Punkte sind, die wir noch nicht im Detail besprochen haben, denen ich die Überschriften gegeben habe:

Version vom 7. Juni 2012, 14:30 Uhr

Ja ich grüße Sie!

Ich habe jetzt eine Reorganisation der Seite vorgenommen, mit der wir die längste Zeit gearbeitet haben, weil die dann doch ziemlich unübersichtlich geworden ist. Hier ist die Serie der Anmerkungen aus dem ersten Abschnitt. Erinnern Sie sich ich habe gesagt, die wird unterteilt. Die Unterteilungskriterien habe ich jetzt hier als Links jeweils auf eine Extraseite in der das Material sein wird und sie können auch den …

Frage: Wie kommt man zu den, Ja einfach oben die Seite einfach durch scrollen

Einfach durch scrollen hier wird untergeteilt und die Unterteilung mit den Titeln finden sie hier. Sie können damit auch auf den ersten Blick sehen, wie weit oder genau gesagt, weniger weit im Big Typescript wir fortgeschritten sind. Ich werde das für den Endspurt der Vorlesung noch ein bisschen beschleunigen und werde eigentlich nach der heutigen Sitzung – ich weiß nicht, wie weit ich sie im Detail noch nach der nächsten Sitzung mache – ich werde jedenfalls für die nächsten drei Vorlesungen im Prinzip dann weitergehen in diesen Abschnitten und verzichten auf die Quereinstiege und Querzitate, die ich ständig herangezogen habe; damit sie auch ein Gefühl haben, davon wie es im Big Typescript weitergeht. Bisher habe ich Ihnen quasi den ganzen netzwerkartigen Zusammenhang aus dem diese Extrakte zu Beginn des Big Typescipts genommen sind in extenso vorgestellt. http://philo.at/wiki/index.php/Das_textuelle_Umfeld_des_%22Big_Typescripts%22_(LWBT)
Ich werden den Rest dann einfach das Tempo ein bisschen beschleunigen und Ihnen zeigen, wie im Zeitpunkt der Kompilation des Big Typescript Wittgenstein die Sache Schritt für Schritt dargestellt hat. Ich mache Sie darauf aufmerksam, wir sind jetzt hier bei diesem Verstehensthema, dass Verstehen nicht thematisiert werden kann und dass Verstehen – darüber haben wir auch länger geredet - keine geistige Einstellung ist, sondern eine Fähigkeit.http://philo.at/wiki/index.php/Verstehen_ist_kein_Thema_(LWBT)http://philo.at/wiki/index.php/Verstehen_ist_kein_Bewusstseinszustand_(LWBT)So nach Wittgenstein, das ist sein Vorschlag um an das Thema des Verstehens heranzugehen. Und ich habe auch ein bisschen im Bewusstsein davon, dass ich Ihnen in dieser Vorlesung ausgesprochen viele unübersichtliche Details anbiete, schon einmal in früheren Vorlesungen auch aktualitätsbezogen einen Diskurs über Philosophie der Nichtintervention gebracht,um sie darauf aufmerksam zu machen, dass die Dinge, die wir hier im Detail besprechen auch in der allgemeinen standardisierten philosophischen Betrachtungsweise Wittgensteins eine große Rolle spielen. http://philo.at/wiki/index.php/Exkurs_zur_Philosophie_der_Nicht-Intervention_(LWBT)Und das werde ich heute noch mal verstärken und zwar im Anschluss an die Bemerkungen vom letzten Mal, die dahingegangen sind, dass es auffällig ist, dass die Philosophischen Überlegungen zum „verstehen“ und „meinen“, die wir im Zentrum gehabt haben, unserer Aufmerksamkeit, entnommen sind, aus ihrem Ursprungskontext her gesehen, Kontexten, in denen ganz explizit und eindringlich von der Rolle der Philosophie die Rede ist. Also verstehen, was immer sich damit verbindet, ist in dieser Wittgensteinschen Perspektive ein Thema, das sich direkt heraus entwickelt hat, aus seinen Vorstellungen davon, was die Philosophie tut und wie die Philosophie aufzufassen ist.

Exkurs zur Arbeit in der Philosophie

http://philo.at/wiki/index.php/Exkurs_zur_Arbeit_der_Philosophie_(LWBT)Und dazu mache ich Ihnen jetzt einen zweiten Exkurs, Exkurs zur Arbeit der Philosophie, der wird darin bestehen, dass ich Ihnen einerseits hier, damit es nicht so verwirrend ist. Hier habe ich Ihnen noch einmal hingeschrieben Zitate aus dem Manuskript 108, 110 zweimal 108 und einmal 110, die Sie sehen können auch in den Tabellen, die sich jetzt mit der Philosophie beschäftigen, von denen ich ja auch schon letztes Mal ein bisschen etwas Ihnen dargestellt habe. Um den Bogen noch einmal anzusprechen: Im Traktat geht es darum, ein Weltsystem zu formulieren, ein für alle mal, das eine geregelte Sprache vorgibt, innerhalb derer man genau weiß, was man sagen kann, was sinnvoll ist zu sagen. Und eine zentrale These des Tractatus ist auch: Wenn die Philosophie ihre Aufgabe erfüllt hat, nämlich anzugeben, was genau sinnvoll gesagt werden kann, dann ist mehr oder weniger die Aufgabe der Philosophie erledigt, darüber hinaus, über diese Angabe hinaus, was sinnvoll ist, ist nur mehr Unsinn zu sagen und diesen Unsinn muss man vermeiden. Die Philosophie ist verantwortlich für die Angabe der Kriterien für Sinn. Das hat Wittgenstein im Traktat auf der Ebene der Frege-Russelschen Logik in einem sehr formalen Sinn festgelegt. Was er nicht gemacht hat, ist irgendetwas darüber zu sagen, wie kompliziert in Wirklichkeit die Sprache ist. Es ist ein rigoroser logischer Aufbau und logischer Strukturentwurf,der nicht nur rigoros, sondern faszinierend ist. Er hat im Tractatus, könnte man sagen, die Mittel der neu entwickelten Logik verwendet, um das Prinzip davon, dass wir sagen wollen - in einer philosophischen Tradition kommend - wollen wir sagen, Philosophie ist also die Hüterin der Vernunft, sagt dir was vernünftig und richtig ist und worüber du dich dann mit der Welt unterhalten kannst. Und diese Schiedsrichterfunktion der Philosophie führt er durch und exemplifiziert er unter Verwendung der Aussagenlogik und der Prädikatslogik erster Stufe. Das hat sich als genial, aber gleichzeitig geradezu lächerlich provokant übervereinfachend dargestellt und er ist in Anschluss an den Traktat - und wir sind jetzt in einer Bewegung, wo das alles aufbricht und wo er neue philosophische Motive dazunimmt - hat sich das konfrontieren müssen mit der Realität der Sprache. Und die Realität der Sprache ist alles andere als auf den Punkt zu bringen durch die Reglementierung im Aussagen- und Prädikatenkalkül. Jedoch - das hatte ich ganz am Anfang als ein Motiv, das man im Kopf behalten muss in der Diskussion des Big Typescipts schon angeführt – jedoch hält er an dieser Rolle der Philosophie als Richterin für Ordentlichkeit - ich sage es einmal locker – hält er fest. Also die Aufgabe, dass die Prinzipien des Verstehens so zu fassen und durchzuführen, dass es zu einer Weltordnung kommt, für die die Philosophie verantwortlich zeichnet, diese Aufgabe ist immer noch vorhanden; nur schaut sie jetzt sehr anders aus und die neuen philosophischen Gedanken, die ab den 30-Jahren bei Wittgenstein reinkommen, spiegeln das. Und das ist der Bereich, in dem wir uns am Anfang des Big Typescipts befinden. Nämlich das Thema „verstehen“ http://philo.at/wiki/images/001.jpg hat pointiert auch und noch immer etwas mit Bedingungen sinnvoller Rede zu tun und die Bedingungen sinnvoller Rede, das ist ja das, wir im Zusammenhang mit Satz und mit Sprache und mit „meinen“ schon mehrfach behandelt haben. Dies Bedingungen sind ebenfalls ganzheitliche Bedingungen. Sie sehen dass – wir haben das vielleicht nicht so unterstrichen, wie es im im ersten Abschnitt dann wirklich kommt - weil das die drei letzten Punkte sind, die wir noch nicht im Detail besprochen haben, denen ich die Überschriften gegeben habe: