Virtual Reality, Cyberspace und Cyborgs: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Philo Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
(Die Frage nach der Identität)
(Die Frage nach der Identität)
Zeile 12: Zeile 12:
  
 
Chaplin's Körper wird einmal in eine Maschine eingespannt, dann von einer anderen verschluckt. Die Logik ist die der Verdauung: Verschlucken, Verdauen, Ausspucken - der Mensch wird von der Maschine verdaut. Das Verhältnis zwischen beiden entspricht einer klaren Hierarchie. Die Übermächtige Maschine, der schwache, formbare Mensch. Die Formbarkeit des menschlichen Körpers zeigt sich an der durch die Szene sich wandelnden Motorik und Gestik Chaplins: beides wird durch die Interaktion mit der Maschine transformiert, man ist geneigt zu sagen: er verhält sich ''unnatürlich!''     
 
Chaplin's Körper wird einmal in eine Maschine eingespannt, dann von einer anderen verschluckt. Die Logik ist die der Verdauung: Verschlucken, Verdauen, Ausspucken - der Mensch wird von der Maschine verdaut. Das Verhältnis zwischen beiden entspricht einer klaren Hierarchie. Die Übermächtige Maschine, der schwache, formbare Mensch. Die Formbarkeit des menschlichen Körpers zeigt sich an der durch die Szene sich wandelnden Motorik und Gestik Chaplins: beides wird durch die Interaktion mit der Maschine transformiert, man ist geneigt zu sagen: er verhält sich ''unnatürlich!''     
Am Ende stellt sich die Frage: wie schaut ein friedvolles Verhältnis von Mensch-Maschine aus, jenseits der Hierarchie. Eine Transformierte Version der Maschine ist der Computer, zur Maschinenwelt gesellt sich die ''VanNeuman-Galaxie''. Durch Interfaces wird auch hier der Mensch in eine technische, künstliche Welt hineingezogen. Wie muss hier das Verhältnis gestaltet sein, um dem Krieg zu entgehen?   
+
Am Ende stellt sich die Frage: wie schaut ein friedvolles Verhältnis von Mensch-Maschine aus, jenseits der Hierarchie.  
 +
 
 +
Eine Transformierte Version der Maschine ist der Computer, zur Maschinenwelt gesellt sich die ''VanNeuman-Galaxie''. Durch Interfaces wird auch hier der Mensch in eine technische, künstliche Welt hineingezogen. Wie muss hier das Verhältnis gestaltet sein, um dem Krieg zu entgehen?   
 
    
 
    
  

Version vom 19. Januar 2012, 17:47 Uhr

Cyberspace.jpg

Einführende Bemerkungen

Der Cyborg ist ein verdichtetes Bild der Identitätenverunsicherung im Zeitalter hochtechnologisierter Gesellschaften. Die Welt des Gemachten, des Künstlichen trifft auf die Welt des Geborenen, Gewachsenen, Natürlichen. Vermischen sich diese Kategorien in den Hybriden unserer Zeit, so wird vieles fragwürdig und orientierungslos: lange plausibel scheinende Identitäten verlieren ihren Gehalt. Wer keine Lust hat, das Ende aller Zeiten zu feiern, wird sich mit diesen neuen Mischlingen konfrontieren müssen, und sich die Frage gefallen lassen, ob man nicht selbst dazu gehört. Der Krieg ist eine Alternative, eine andere die Offenheit für Neues. Blutvergießen ist nur im ersten Fall Gewissheit.


Die Frage nach der Identität

"You can hardly stuff people into machines without starting to wonder about the basic nature of both." (Avery Collingsworth - Psychologist - in "Simulacron-3")

Die Beziehung von Mensch und Maschine wird hier als eine - im wahrsten Sinn des Wortes - innige beschrieben: der Mensch in der Maschine. Zwei ursprünglich voneinander getrennte Entitäten geraten in Kontakt. Es stellt sich die Frage nach der Identität und den Wesen. Was ist das eine, was das andere, und vor allem: was, wenn aus ihnen Eins wird? - MaschinenMenschen und Mensch(liche) Maschinen, die Janusköpfigkeit des Cyborgs. Bis dahin ist es jedoch ein langer Weg, ältere Geschichten dieser Beziehung mischen sich ein: eine ältere Form dieses Motivs erhalten wir im Film Modern Times mit Charlie Chaplin als wütender Fabrikarbeiter Link

Chaplin's Körper wird einmal in eine Maschine eingespannt, dann von einer anderen verschluckt. Die Logik ist die der Verdauung: Verschlucken, Verdauen, Ausspucken - der Mensch wird von der Maschine verdaut. Das Verhältnis zwischen beiden entspricht einer klaren Hierarchie. Die Übermächtige Maschine, der schwache, formbare Mensch. Die Formbarkeit des menschlichen Körpers zeigt sich an der durch die Szene sich wandelnden Motorik und Gestik Chaplins: beides wird durch die Interaktion mit der Maschine transformiert, man ist geneigt zu sagen: er verhält sich unnatürlich! Am Ende stellt sich die Frage: wie schaut ein friedvolles Verhältnis von Mensch-Maschine aus, jenseits der Hierarchie.

Eine Transformierte Version der Maschine ist der Computer, zur Maschinenwelt gesellt sich die VanNeuman-Galaxie. Durch Interfaces wird auch hier der Mensch in eine technische, künstliche Welt hineingezogen. Wie muss hier das Verhältnis gestaltet sein, um dem Krieg zu entgehen?


"However, during this small adventure, it occurred to me, once again, that I am far more reliant on my connectivity than I realize. Even without being half-machine, like a cyborg, I’m am just as dependent on my power and connection to the digital world. (...) Perhaps it is an oxymoron or a misnomer to claim to be an “organic cyborg,” but even with no inorganic body parts, technology plays such a strong role in my life that I feel less complete, less active, and less engaged, when I am unplugged." (Blog-Entry Unplugged! The Organic Cyborg’s Dilemma Voltext)

Virtual Bodies

Virtual Brains

Virtual No-bodies

Virtual Environments